20 Kündigungen Firma von Philipp Lahm vor dem Aus
Rückschlag für den früheren Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm: Mit Sixtus entlässt eines seiner Unternehmen fast alle Mitarbeiter und stellt die eigene Produktion ein – aus wirtschaftlichen Gründen.
Bei einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht im bayrischen Holzkirchen hat sich das gesamte Ausmaß der Probleme von Pflegeprodukt-Hersteller Sixtus offenbart: 20 Mitarbeitern wurde gekündigt, zehn weitere gehen freiwillig. Statt 220 Produkten sollen von dem Unternehmen, das dem früheren DFB-Kapitän und Bayern-Star Philipp Lahm gehört, künftig nur noch acht vertrieben werden. Die eigene Produktion wird eingestellt. Das berichtet der "Münchner Merkur".
Mehrere Mitarbeiter hatten gegen die Kündigungen geklagt. Sixtus' Anwältin begründete die drastische Vorgehensweise mit "erheblichen Verlusten" des Unternehmens. Nur eine Teilzeitkraft und ein Azubi sollen bleiben. Investor Lahm äußerte sich bislang nicht.
Mit Lahm ging es zunächst bergauf
Das Unternehmen blickt auf eine bewegte Unternehmensgeschichte zurück: 1931 gegründet, stattete es zuerst 1952 die deutsche Olympia-Mannschaft aus, bevor es 1972 sogar offizieller Sponsor der Olympischen Spiele in München wurde. In den 1990er-Jahren soll die Firma fast 30 Millionen Mark Umsatz gemacht haben.
Doch vor zehn Jahren rutschte Sixtus in eine tiefe Krise, der Umsatz brach ein. Erst nach dem Einstieg Lahms stabilisierte sich die Lage wieder. 2016 lag der Umsatz bei 3,2 Millionen Euro. Damals war perspektivisch von einer Verdopplung der Mitarbeiteranzahl und einem Neubau in Schliersee die Rede. Nun kommt alles ganz anders.
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Lahm, der parallel noch an weiteren Unternehmen wie dem Naturkosthersteller Schneekoppe beteiligt ist, hatte 2015 zunächst 50 Prozent der Anteile an Sixtus erworben. 2017 wurde er dann alleiniger Gesellschafter. Neben seinen unternehmerischen Tätigkeiten ist er aktuell Chef des Organisationskomitees der Fußball-EM 2024, die in Deutschland stattfinden wird.
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