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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leipzig heiß auf das Pokalfinale Unruhe bei Bayern? "Das ist uns komplett egal"
Das größte Spiel in der kurzen Geschichte von RB Leipzig steht an: das Pokalfinale gegen den FC Bayern. Während in München aktuell viel Wirbel gemacht wird, ist in Sachsen Ruhe angesagt. Doch wie sieht es in Leipzig wirklich aus?
Der Erste gegen den Zweiten. So würde die Paarung FC Bayern gegen RB Leipzig im Pokalfinale lauten, wenn man nur die Tabelle der Bundesliga-Rückrunde nehmen würde. Während der Rekordmeister mit einer starken Offensive glänzte und 52 seiner insgesamt 88 Saisontore in der Rückserie erzielte, kassierte Leipzig in den letzten 17 Spielen nur zwölf Gegentore – Liga-Bestwert.
"So machen wir unsere Tore"
Es trifft im Pokalfinale also der aktuell beste deutsche Angriff auf die beste deutsche Abwehr. Welche Faktoren entscheiden also, wer das Spiel gewinnt? Leipzig-Profi Konrad Laimer ist sich sicher: "Leidenschaft, Mentalität und Kampf. Wir haben in den letzten Wochen in der Champions League und in der Europa League gesehen, dass man nie aufgeben sollte. Der Fußball kann sehr schön sein, aber auch sehr brutal", so der Österreicher im Interview mit t-online.de.
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Laimer ist von den Stärken seiner Mannschaft überzeugt: "Wir spielen ein super Pressing und lassen wenige Torchancen zu. Wenn wir den Ball erobern geht es schnell und zielstrebig nach vorne. So machen wir unsere Tore. Wir brauchen nicht viele Kontakte, um uns Chancen herauszuspielen."
Tore gab es beim letzten Aufeinandertreffen von Leipzig und Bayern keine. 0:0 endete die Partie vor knapp zwei Wochen. Vergleichen will Laimer dieses Spiel aber nicht mit dem kommenden Finale: "Für uns ging es in dieser Bundesliga-Partie nicht mehr wirklich um was, für Bayern schon. Jetzt ist es ein Finale. Da geht es für beide um alles."
Lob für Trainer Rangnick
In die Karten spielen könnte Leipzig die aktuelle Unruhe beim FC Bayern. Die Diskussion um die Zukunft von Niko Kovac und der unklare Gesundheitszustand von Manuel Neuer sind in den vergangenen Tagen und Wochen die bestimmenden Themen. Ein Vorteil für Leipzig? "Das ist uns komplett egal. Wir fokussieren uns nur auf uns und auf das, was wir selbst beeinflussen können. In so einem Finale ist alles anders", erklärt Laimer.
Vorfreude auf das Finale hat der 21-Jährige genug. "Das ist das bislang größte Spiel meiner Karriere. Wir hatten hier in Leipzig noch nie so ein Finale." Einen Pokal gewonnen hat Laimer aber schon. Mit RB Salzburg triumphierte er mehrfach in seiner österreichischen Heimat. "Das ist sicher kein Nachteil, aber ich glaube, das wird mir persönlich für das Spiel am Samstag wenig bringen. Es sind ja andere Voraussetzungen mit anderen Teams."
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Das "Spiel am Samstag" ist nicht nur das letzte der Saison, sondern für die Leipziger auch das letzte unter Ralf Rangnick als Cheftrainer. Ab der nächsten Spielzeit steht Julian Nagelsmann bei den Sachsen an der Seitenlinie. Laimer: "Unser Trainer hat in dieser Saison eine großartige Leistung gezeigt. Er hat uns in dieses Finale geführt, was für uns alle eine große Belohnung ist. Die ganze Mannschaft wird alles für ihn, den gesamten Stab und den ganzen Verein geben."