Nach Weltmeister-Aus DFB-Präsident Grindel kritisiert Löw
Bundestrainer Joachim Löw hätte sich laut DFB-Präsident Reinhard Grindel viel früher öffentlich zur Ausmusterung von Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller aus der Nationalmannschaft äußern sollen.
"Ich glaube, dass es klug gewesen wäre, schon am Dienstag, am Tag der Entscheidung, im Rahmen einer Pressekonferenz persönlich einerseits die Wertschätzung für die Spieler deutlich zu machen, andererseits der Öffentlichkeit zu vermitteln, warum man jetzt einen anderen Weg gehen will, so überzeugend wie er das in seiner Pressekonferenz gemacht hat", sagte Grindel dem ZDF.
"Damit wären sehr viele Missverständnisse vermieden worden"
In dem Interview am Rande der FIFA-Council-Sitzung in Miami betonte der Verbandschef, dass mit einer anderen Kommunikationspolitik die Debatte nicht in der Schärfe geführt worden wäre. "Wenn man das gleich gemacht hätte, wären, glaube ich, sehr viele Fragen beantwortet und damit sehr viele Missverständnisse vermieden worden", sagte Grindel.
Löw hatte vor knapp zwei Wochen die drei Münchner Ex-Weltmeister darüber informiert, dass er nicht mehr mit ihnen in der Nationalelf plant. Für die Art und Weise der Ausmusterung war der Bundestrainer vom FC Bayern und auch den Spielern kritisiert worden.
Entgegen seinen Gewohnheiten hatte Löw dann am Freitag, zehn Tage nach der Entscheidung, eine Pressekonferenz zur Kadernominierung abgehalten und dabei seine Beweggründe erläutert.
- Nachrichtenagentur dpa