Löw über Weltmeister-Ausbootung Bundestrainer: "Ich habe die absolute Entscheidungshoheit"
Bei der Kadernominierung für die ersten Länderspiele des Jahres nahm Joachim Löw auch zu den von ihm ausgebooteten Weltmeistern Stellung. Nicht einmal DFB-Präsident Reinhard Grindel sei über die Entscheidung informiert gewesen.
Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel vorab nicht über die Ausbootung dreier Münchner Weltmeister informiert. Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff habe dies am Vormittag der Mitteilung telefonisch übernommen, berichtete Löw am Freitag in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main.
Manager Bierhoff war involviert
"Sportliche Entscheidungen treffe ich autark. Ich habe die absolute Entscheidungshoheit", stellte Löw klar. "Warum wir manche Leute nicht informiert haben: Der Kreis war klein, Oliver Bierhoff plus mein Trainerteam." Seine Aufgabe sei, Entscheidungen mit Bierhoff abzusprechen: "Er war involviert."
In DFB-Kreisen wurde laut FAZ die Frage aufgeworfen, ob Löw seine Kompetenzen überschritten habe. Ein solcher Vorgang weise, so heiße es beim DFB und der Deutschen Fußball Liga (DFL), über sportliche Fragen hinaus. Liga-Chef Reinhard Rauball bestätigte auf FAZ-Anfrage, dass er gegenüber Grindel "Defizite" in dieser Angelegenheit angesprochen habe.
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Löw hatte Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng am Dienstag vergangener Woche in München eröffnet, dass er die Zukunft der Nationalmannschaft ohne sie plant. Anschließend, berichtete er, habe er Grindel persönlich angerufen.
- Nachrichtenagentur sid