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Auftakt der 3. Liga: Verrücktes Acht-Tore-Spiel in Halle


Debütant Meppen erkämpft Punkt
Verrücktes Acht-Tore-Spiel in Halle

Von dpa
26.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Der SV Meppen um Marius Kleinsorge (l.) und Sebastian Schuppans Würzburger Kickers trennten sich Remis.Vergrößern des Bildes
Der SV Meppen um Marius Kleinsorge (l.) und Sebastian Schuppans Würzburger Kickers trennten sich Remis. (Quelle: foto2press/imago-images-bilder)

Nicht nur Edelfan und Schlagerstar Andrea Berg dürfte der Saisonauftakt gefallen haben. Denn mit dem 4:1 (1:0)-Heimsieg über den 1. FC Magdeburg übernimmt die SG Sonnenhof Großaspach die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag.

Vor allem die Tore von Sebastian Schiek (44.) und Özgür Özdemir (89.) waren mehr als sehenswert. Vor allem bei Standards waren die Hausherren, für die noch Joseph-Claude Gyau (55.) und Özdemir (71.) trafen, sehr gefährlich und legten damit die Grundlage für den Auftaktsieg.

Torfestival von Halle mit Drei-Tore-Aufholjagd

Bis zur 73. Minute sah es nach einem klaren Sieg für den SC Paderborn aus. Jener Mannschaft, die nur dank verpasster Lizenz des TSV 1860 München in der Liga bleiben durfte. Nach nicht mal einer Minute lag Paderborn durch Benjamin Pintols Foulelfmeter zurück, Ben Zolinski (5.), Marc Vucinovic (18.), Dennis Srbeny (45.) und Sven Michel (60.) brachten den SC dann 4:1 in Führung.

"Wir waren de facto tot und weg vom Fenster", sagte Halles Trainer Rico Schmitt. "Sind aber noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen." Denn Hilal El-Helwe (73.) und Petar Sliskovic binnen einer Minute sowie Braydon Manu (84.) retteten Halle mit dem 4:4 einen Punkt. "Klar fehlen einem nach manchen Spielen die Worte. Mir fehlt gleich ein ganzer Satz", sagte Paderborns Coach Steffen Baumgart.

Einziger Werder-Makel: Kein Tor zur Pause

Nur eines hatten die Spieler der U23 des SV Werder Bremen nach dem 3:0 (0:0) gegen den Aufsteiger SpVgg Unterhaching zu bemängeln. "Es war ein bisschen ärgerlich, dass wir mit einem 0:0 in die Kabine gegangen sind", sagte Angreifer Rafael Kazior, der in der 51. Minute die Gastgeber in Führung gebracht hatte. Mittelfeldmann Levent Aycicek sorgte mit einem Doppelpack (81./89.) für die Entscheidung. Für die Gäste aus Unterhaching startete die Rückkehr zunächst mit dem letzten Platz.

Leer ging auch der FC Carl Zeiss Jena aus. 0:1 (0:1) beim SV Wehen Wiesbaden im ersten Spiel im Profifußball nach 1904 Tagen. Den einzigen Treffer erzielte Sören Reddemann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. "Das ist dritte Liga. Am Ende ist das eine sehr bittere Niederlage", meinte Jenas Coach Mark Zimmermann.

Debütant Meppen rettet einen Punkt

Der gegnerische Trainer Stephan Schmidt war nur "bedingt zufrieden", gilt Absteiger Würzburger Kicker neben dem Karlsruher SC als Aufstiegstopfavorit. Ein 2:2 (0:1) beim ehemaligen Viertligisten SV Meppen ist da nicht optimal. "Sie haben gewankt, wir haben sie aber nicht auf den Boden bekommen", meinte Schmidt. Sein Team war allerdings erstmal in Rückstand geraten durch Martin Wagner (26.). Patrick Göbel (57.) und Björn Jopek (60.) sorgten für eine 2:1-Führung bis zum Ausgleich der Meppener in der 81. Minute durch Benjamin Girth (81.).

Mit dem 1:1 (1:1) konnte Rot-Weiß Erfurts Trainer Stefan Krämer genauso gut leben wie Kollege Benno Möhlmann von Preußen Münster. Florian Neuhold (10.) brachte die Hausherren, die mit fünf Neuzugängen in der Startformation angetreten waren, in Führung. Adriano Grimaldi (28.) gelang der Ausgleich. Möhlmanns Fazit: "Das war ein ausgeglichenes Spiel." Krämers Fazit: "Ich bin bei Benno, es war am Ende ein gerechtes Remis."

Guter Start für Hansas neuen Trainer

Besser hätte es für Pavel Dotchev kaum laufen können. Mit 2:0 (1:0) setzte sich sein FC Hansa Rostock in Dotchevs erstem Pflichtspiel als Trainer des Ex-Bundesligisten bei den Sportfreunde Lotte durch. Soufian Benyamina per Foulelfmeter (19.) und der zuvor eingewechselte Bryan Henning (88.) machten den Auftaktsieg perfekt. "Wir haben nicht super Fußball gespielt, aber super gekämpft", sagte Dotchev.

"Zum Start in die neue Drittliga-Saison brauchte die Fortuna wenig Anlaufzeit", hieß es auf der Homepage der Kölner. Es bedurfte zudem eines Eigentores von Thomas Geyer in der 68. Minute für den 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfR Aalen.

Dem 2:2 gegen den VfL Osnabrück nach 0:2-Rückstand konnte Trainer Marc-Patrick Meister vom Karlsruher SC zumindest eines abgewinnen: "Wir haben in der letzten halben Stunde den Kampf angenommen, so gespielt, wie wir es über die Saison zeigen wollen." Nach den Gäste-Treffern durch Jules Reimerink (12.) und Tim Danneberg (38.) schaffte der Zweitliga-Absteiger und Top-Aufstiegskandidat durch Dominik Stroh-Engel (69.) und Anton Fink (74.) den Ausgleich.

Sieger des Sachsen-Derbys heißt Chemnitz

Diesen Sieg wollten beide. Und viele wollten das Derby zwischen dem Chemnitzer FC und FSV Zwickau sehen. 10 494 Zuschauer Fans kamen. Aufgrund des großen Andrangs musste das Spiel zehn Minuten später angepfiffen werden. Und Chemnitz-Stürmer Daniel Frahn sorgte schon in der 7. Minute für den entscheidenden Treffer und einen gelungenen Einstand des neuen Trainers Horst Steffen. Zwickau war zwar in Durchgang zwei klar überlegen. Der CFC rettete die knappe Führung aber mit viel Glück ins Ziel.

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