DFB-Manager plädiert für Testphase Bierhoff kann sich Fußball ohne Abseits vorstellen

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat sich nach einem Treffen mit FIFA-Direktor Marco van Basten für die Abschaffung der Abseitsregel stark gemacht. "Wenn man nur mal sieht, wie positiv sich trotz der anfänglichen Skepsis die Rückpass-Regel aufs Spiel ausgewirkt hat. Warum also sollte nicht auch der Wegfall der Abseitsregel das Spiel attraktiver machen?", sagte der Europameister von 1996 in einem Interview der "Sport Bild".
Und er fügte hinzu: "Vielleicht sollte man sich mal auf eine gewisse Testphase einlassen."
Auch van Bastens Reform-Idee, pro Halbzeit ein Time-out einzuführen, findet den Beifall Bierhoffs. "Time-outs, die nicht zu lange dauern dürfen, wären eine gute Möglichkeit für die Trainer einzugreifen", urteilte Bierhoff.
Rummenigge-Vorschlag sieht Bierhoff skeptisch
Den von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ins Spiel gebrachten Vorschlag, in Zukunft pro Jahr statt vier Länderspielblöcke nur noch zwei - dafür aber längere Einheiten - zu haben, sah Bierhoff indes skeptisch.
Bundestrainer Joachim Löw könnte in den längeren Blöcken zwar intensiver mit der Mannschaft arbeiten. "Andererseits hat es auch seinen Charme, wenn unsere Fans über das ganze Jahr verteilt und nicht nur innerhalb von zwei Zeiträumen die Nationalmannschaft erleben können", so Bierhoff.
"Thomas Müller ist ein guter Typ"
Rückendeckung gab Bierhoff Bayern-Star Thomas Müller, der in dieser Saison noch nicht wie gewohnt zur Geltung kam. "Ich sehe Thomas immer positiv, weil er nie aufgibt und ein guter Typ ist", sagte der frühere Nationalmannschaftskapitän.
Aus Bierhoffs Sicht könnte Müller eine längere Pause helfen. "Jogi Löw hat sich noch nicht final entschieden, aber ich gehe davon aus, dass Thomas zu den Kandidaten gehören wird, die nicht mit zum Confed Cup fahren", sagte Bierhoff.