"Werde ich nie vergessen" Mario Götze wurde beim Training von Hooligans beleidigt
Mario Götze wechselte einst von Borussia Dortmund zum FC Bayern München. Die Fans seines alten Klubs nahmen ihm das übel – und ließen ihn das spüren.
Es war einer der größten Aufreger-Wechsel der letzten 15 Jahre: Im Sommer 2013 wechselte Mario Götze von Borussia Dortmund zum Bundesliga-Konkurrenten FC Bayern München. Bekannt wurde der Wechsel ausgerechnet kurz vor dem Champions-League-Finale – in dem der BVB auf den FC Bayern traf.
Die BVB-Fans nahmen Götze den Wechsel übel und ließen ihn das deutlich spüren. Eine Szene bleibt ihm dabei besonders in Erinnerung, wie Götze nun im Interview mit dem "Zeit Magazin" verriet. "Was ich nie vergessen werde: Wie das gesamte Dortmunder Stadion mich ausgepfiffen hat. Wie eines Tages 50, 60 Hooligans zu unserem Training gekommen sind, nur um mich zu beleidigen", berichtet er.
"Wollte mich weiterentwickeln"
Belastend war das wohl vor allem in seinem damals sehr jungen Alter: "Da war ich 20", betonte Götze. Er habe sich damals aus rationalen Gründen für den Wechsel entschieden, erklärte er. "Für mich war es in Dortmund eine großartige Zeit, auch mit Jürgen (Klopp, Anm. d. Red.), aber die Jahre mit ihm waren alles, was ich bis dato im Profifußball kannte. Ich wollte mich weiterentwickeln."
Der Hass, den der Wechsel mit sich gebracht habe, habe ihn "kalt erwischt", so Götze. "Ich hatte völlig unterschätzt, welche Bedeutung ich in Dortmund hatte. Erst mit viel Abstand konnte ich die Reaktion als Wertschätzung begreifen", sagte er.
Seine Zeit in München wurde dann aber nicht besonders erfolgreich. Nach nur drei Jahren kehrte er zum BVB zurück, wo er aber auch nicht mehr Fuß fassen konnte. Über ein Engagement im Ausland beim niederländischen Klub PSV Eindhoven führte ihn sein Weg dann im Sommer 2022 zu Eintracht Frankfurt, wo er noch heute spielt. 2014 hatte Götze Deutschland mit seinem Tor im Finale gegen Argentinien zum Weltmeister gekürt.