"Gute Freunde kann niemand trennen" Als der "Kaiser" einen Chart-Hit landete
Franz Beckenbauers Talent auf dem Fußballfeld war früh unverkennbar. Doch er wusste sich auch außerhalb des grünen Rechtecks schon früh bestens zu vermarkten.
Er war der erste Profi-Fußballer, der zum Werbestar wurde. In den 60er Jahren startete Franz Beckenbauer, der am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstarb, nicht nur auf dem Fußballfeld so richtig durch. Das Fernsehen steckte noch in den Kinderschuhen – und Beckenbauer war quasi von Beginn an dabei – als Fußballer, Werbefigur und zeitweilig sogar als Popstar.
Legendär wurde nicht nur seine Suppen-Werbung mit dem Slogan: „Kraft in den Teller – Knorr auf den Tisch“. Auch ein Lied erlangte nachhaltige Berühmtheit. Denn: Der "Kaiser" ging damals, mit gerade einmal 20 Jahren, unter die Sänger.
Beckenbauer: "So schlecht singe ich gar nicht"
Sein Song "Gute Freunde kann niemand trennen" schaffte es Ende des Jahres 1966, als kurz nach dem Vize-Weltmeistertitel, auf Platz 31 der Charts. Das Video zum Lied erlangte Kultstatus, läuft auch heute noch bei Youtube hoch und runter (fast 2 Millionen Aufrufe). Beckenbauer hatte es in einem Wohnzimmer, seine Nationalmannschaftskollegen um sich geschart, aufgenommen.
Geschrieben wurde der Song von Kurt Hertha und Rolf Arland, zwei der erfolgreichsten Lied-Autoren im Schlagerbereich der damaligen Zeit. Sie schrieben unter anderem auch Lieder für Größen wie Roy Black.
Beckerbauers Nachfolge-Single "1:0 für die Liebe" konnte an den großen Erfolg "Guten Freunde" nicht anknüpfen.
Dennoch sagte Beckenbauer der Zeitschrift Bravo damals: "Zwei Schallplatten habe ich besungen. So schlecht, wie andere meinen, singe ich gar nicht."
Wie sein weiterer Karriereverlauf aber zeigte, war er dennoch auf dem Fußballplatz deutlich besser aufgehoben als im Tonstudio.
- Eigene Recherche
- schlagerprofis.de: FRANZ BECKENBAUER ist tot – sogar als Schlagersänger eine Lichtgestalt