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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bestmarken im Tagesrhythmus Ü40-Fraktion lässt die EM-Rekorde purzeln
Ob Teenager oder Ü40-Fraktion: Bisher ist diese EM ein Turnier der Rekorde. Und es sind noch viele weitere in Sicht.
Rekorde hat er in seiner Laufbahn so einige aufgestellt. Das ist für den fünffachen Ballon-d'Or-Gewinner Cristiano Ronaldo eigentlich nichts Besonderes. Beim mühsamen 2:1-Erfolg der portugiesischen Fußballnationalmannschaft gegen Tschechien verbesserte der 39-Jährige allerdings eine Bestmarke, die selbst in seiner an Bestmarken reichen Karriere einen besonderen Platz einnimmt.
Durch seinen Einsatz wurde er damit zum ersten Spieler, der bei sechs (!) Europameisterschaften auf dem Feld stand. Sechs EM-Turniere umfassen einen Zeitraum von 20 Jahren. Als Ronaldo 2004 erstmals bei kontinentalen Titelkämpfen für Portugal antrat, hieß der Deutsche Meister noch Werder Bremen, im Champions-League-Finale triumphierte der junge José Mourinho mit Porto sensationell gegen Real Madrid um Spielmacher Zinédine Zidane, und die deutschen Shootingstars Jamal Musiala und Florian Wirtz waren gerade einmal ein Jahr alt.
Zwei Jahrzehnte im europäischen Spitzenfußball
Zwei Jahrzehnte später ist die Fußballwelt eine andere. Ronaldo ist aber weiterhin eine der prägenden Figuren. "Es ist unglaublich. Wir sind stolz, auf dem Spielfeld Momente mit denen zu teilen, die fünf, sechs Europameisterschaften gespielt haben", lobte Vitinha mit glänzenden Augen seinen berühmten Mitspieler – und spielte damit gleichzeitig auf den zweiten Rekordmann des Abends an: Pepe.
Der kantige Innenverteidiger – auf dem Platz in Sachen Grazilität eher das Gegenteil von Ronaldo, aber für die Statik im portugiesischen Spiel beinahe genauso wichtig – wurde gegen Tschechien mit 41 Jahren und 113 Tagen zum ältesten Akteur, der jemals bei einer EM auflief. Zuvor hielt diesen Rekord der ehemalige ungarische Nationaltorwart Gábor Király (40 Jahre und 86 Tage) inne, der bei Hertha BSC durch seine Trainingshosen-Affinität in den 90er- und Nullerjahren Kultstatus genoss.
Dass Pepes Bestmarke in naher Zukunft von einem anderen Spieler gebrochen wird, ist unwahrscheinlich. Wie im Fall von Ronaldo kann wohl nur er selbst seinen Rekord verbessern. CR7 ist derweil bei jeder seiner fünf vorherigen Europameisterschaften mindestens ein Treffer gelungen.
Gelänge ihm dieses Kunststück auch bei der EM in Deutschland, würde er mit 39 Jahren zum ältesten Torschützen in der langen Geschichte des Kontinentalturniers aufsteigen. Gleichzeitig würde der Portugiese einen weiteren Rekord verbessern: den des Akteurs mit den meisten EM-Toren.
Yamals außergewöhnliches Talent
In dieser Statistik steht Ronaldo aktuell bei 14 Treffern in 26 Partien – und liegt deutlich vorne. Zum Vergleich: Deutschlands bester EM-Torschütze ist Jürgen Klinsmann mit fünf Toren.
Weit entfernt davon ist der Spanier Lamine Yamal. Er rangiert am anderen Ende der Altersskala für Profifußballer. Mit 16 Jahren und 338 Tagen wurde das Supertalent vom FC Barcelona durch seinen Startelf-Auftritt im Trikot von "La Furia Roja" beim 3:0-Sieg gegen Kroatien mit 16 Jahren und 338 Tagen zum jüngsten Spieler der EM-Historie.
1. Runde
Freitag, 14.06.
Auf einen Treffer wartet er indes noch – und hat damit logischerweise (noch) nicht den Titel des jüngsten Torschützen inne. Dieser gehört dem Schweizer Johan Vonlanthen, der sich bei der EM 2004 nach 18 Jahren und 141 Tagen auf dieser Erde in die Torschützenliste eintrug.
Deutschland mit Spanien Rekordsieger
Sein alterstechnischer Widerpart ist Ivica Vastić. Der Österreicher netzte bei 2008 im Spiel gegen Polen vom Elfmeterpunkt im Alter von 38 Jahren und 257 Tagen ein und ist damit der älteste Torschütze der EM-Geschichte.
Und das deutsche Team? Das ist bei den Einzelbestmarken eher selten ganz vorne vertreten – als Mannschaft aber doch. Und zwar bei der wichtigsten aller Statistiken: den Gesamtsiegen. Hier liegt die DFB-Equipe mit drei Titeln gemeinsam mit Spanien an der Spitze.
Der letzte stammt aus dem Jahr 1996 und liegt damit schon etwas zurück. Beim Turnier im eigenen Land böte sich also eine besondere Chance, in der wichtigsten aller Statistiken wieder allein ganz vorn zu stehen.