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Zittersieg im DFB-Pokal: Mehr als nur ein blaues Auge für den FC Bayern


Zittersieg gegen Viertligist
Bayern im Pokal – mehr als nur ein blaues Auge

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 31.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Sichtlich unzufrieden: Thomas Müller.Vergrößern des Bildes
Sichtlich unzufrieden: Thomas Müller. (Quelle: osnapix/imago-images-bilder)
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Auf das 1:0 gegen Drochtersen-Assel folgte ein 2:1 gegen Rödinghausen. Der FC Bayern kann sich im Pokal aktuell nicht mit Ruhm bekleckern. Das Team ist unzufrieden.

Neben der Freude über die starke Leistung schwang beim SV Rödinghausen auch eine große Portion Stolz mit. Man war schließlich so nah dran gewesen an einer Pokal-Sensation. Gegen den Rekordsieger Bayern München hatten die Ostwestfalen nur 1:2 verloren. Trainer Enrico Maaßen schwärmte von seinem Team: "Wir können sehr, sehr stolz sein, wie wir uns heute präsentiert haben. Vor allem die zweite Halbzeit hat uns gut gefallen, denn die haben wir gewonnen."

"Alles wie weggeblasen"

Rein rechnerisch hatte er recht, denn Bayern schoss seine beiden Tore durch Wagner (8. Minute) und Müller (13.) in der ersten Halbzeit. Kurz nach der Pause sorgte Meyer (50.) für den Anschluss und ließ das eigentlich entschiedene Spiel wieder spannend werden. Klare Chancen fehlten dem Viertligisten zwar, aber auch Bayern zeigte sich im zweiten Abschnitt alles andere als souverän. Niko Kovac sah die Probleme bei seiner Mannschaft schon viel früher: "Nach dem verschossenen Elfmeter ist alles wie weggeblasen gewesen. Wir haben dort überhaupt nicht mehr gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe."

Auch die Spieler fanden wenig positive Worte für den eigenen Auftritt. Niklas Süle kritisierte: "Die Ergebnisse sind das Wichtigste, aber die Leistung muss auch stimmen, die hat heute nur teilweise gestimmt. Das war heute noch einmal ein Stück schlechter als gegen Mainz. Wir haben nicht mit der letzten Konsequenz gespielt." Auch Sandro Wagner schlug in die gleiche Kerbe: "Wir hatten keine guten Abläufe mehr. Wir haben viel vermissen lassen. Das war nicht das, wie man sich Bayern München vorstellt. Da müssen wir uns an die Nase fassen."

Leistungsabfall nach dem "Arbeitssieg ohne Glanz"

Rein theoretisch war es Bayerns vierter Pflichtspielsieg in Folge. Doch wirklich überzeugen konnten die Münchner in dieser Phase nur selten. Auf das gute 3:1 in Wolfsburg folgte ein 2:0 in Athen, bei dem Bayern in drei starken Minuten das Spiel entschied. In allen Spielen war Bayern ohne Frage der verdiente Sieger, doch eine wirkliche Trendwende mit beeindruckendem Fußball war noch nicht zu erkennen.

Der Erfolg in Mainz am vergangenen Wochenende (2:1) entstand ebenfalls ohne ein wirkliches Ausrufezeichen. Das gestand sich damals auch Trainer Niko Kovac ein. "Es ist mir egal, wie, am Ende müssen es drei Punkte sein. Es war ein Arbeitssieg, der sicherlich nicht so glänzend war, wie wir uns das erhofft haben." Doch wie Niklas Süle nun nach dem Pokalspiel anmerkte, war die Leistung in Osnabrück gegen Rödinghausen noch mal eine Spur schwächer als der "Arbeitssieg" in Mainz.

Zwei "Pflichtsiege" vor der Brust

Der Trend zeigt also nach vier Dreiern in Folge eher nicht nach oben. Weiterhin lässt Bayern die klassische Souveränität und Dominanz vermissen, die unter Pep Guardiola und phasenweise unter Carlo Ancelotti oder Jupp Heynckes zu sehen war. So ist man beim 2:1 gegen Rödinghausen mit mehr als einem blauen Auge davongekommen. Es war auch ein Denkanstoß, wie man die letzten Siege bewerten sollte.


Am Samstag empfängt der Rekordmeister den SC Freiburg und am darauffolgenden Mittwoch AEK Athen. Zwei Spiele, die beim FC Bayern in die Kategorie "Pflichtsieg" fallen sollten. Doch einen wirklichen Gradmesser wird es wohl erst am 10. November geben, wenn der aktuelle Tabellenzweite bei Borussia Dortmund zu Gast ist.

Verwendete Quellen
  • Zitate von der Nachrichtenagentur sid
  • Eigene Beobachtungen
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