DFB-Pokal, 1. Runde Düsseldorf erlebt Debakel bei Drittligist – HSV siegt souverän
Bei Dynamo Dresden scheidet das Top-Team der 2. Bundesliga bereits in der ersten Pokalrunde aus. Besser macht es der Hamburger SV – trotz anfänglicher Probleme.
Im Mai noch war Fortuna Düsseldorf ganz knapp in der Relegation zur Bundesliga gescheitert, verpasste den Aufstieg. Nun erlebten die Rheinländer den nächsten Nackenschlag: Die Fortuna ist bereits in der 1. Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Bei Drittligist Dynamo Dresden verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune mit 0:2 (0:1) und ist damit raus.
Christoph Daferner, noch in der Rückrunde der vergangenen Saison für Fortuna aktiv, hatte die Dresdner nach 17 Minuten in Führung gebracht. Vor 29.660 Zuschauern traf Robin Meißner (69.) zur Vorentscheidung.
45 Minuten lang war nicht ersichtlich, wer von beiden Teams Zweit- und wer Drittligist ist. Dynamo zwang die Fortuna mit aggressivem Dauerpressing in deren Hälfte, überzeugte mit schnellen Kombinationen, hoher Laufbereitschaft und ideenreichen Aktionen vor dem Tor von Florian Kastenmeier. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann war es die letzte Konsequenz beim Abschluss. Von Düsseldorf kam faktisch nichts. Nur selten näherten sich die Gäste dem Dynamo-Tor an, eine klare Chance gab es in der ersten Halbzeit nicht.
Das änderte sich nach der Pause. Fortuna drückte nun und hatte durch Jona Niemiec (46.) und Felix Klaus (48.) große Chancen, die Dynamo-Keeper Tim Schreiber vereitelte. Dynamo brauchte zehn Minuten, um das Spiel zu beruhigen und wieder eigene Akzente zu setzen. Nach einem feinen Steckpass von Oliver Batista Meier traf Meißner überlegt.
Besonderes Tor für Selke
Der Hamburger SV dagegen gab sich beim SV Meppen keine Blöße und steht nach einem deutlichen 7:1 (2:0) über den Regionalligisten in Runde zwei. Vor 12.959 Zuschauern in der ausverkauften Hänsch-Arena machten Immanuel Pherai (17. Minute) und Miro Muheim (31.) mit ihren Treffern schon vor der Pause alles klar. Nach dem Seitenwechsel schraubten der erst kurz zuvor eingewechselte Davie Selke (56.), erneut Pherai (59.), Fabio Baldé (71.), ein Eigentor von Tim Möller (80.) und Robert Glatzel (89.) das Ergebnis in die Höhe. Daniel Haritonov gelang in der Schlussminute der Ehrentreffer für die Gastgeber.
Für Selke war es gleich aus zwei Gründen ein besonderer Treffer. Zum einen war es das erste Tor des aus Köln gekommenen Angreifers für den HSV. Zum anderen zeigte er damit die passende Antwort auf die Beschimpfungen der Meppener Fans. Die Zuschauer hatten Selke (29) bei dessen Einwechslung ausgepfiffen, weil er vor drei Jahren nach seinem Siegtor im DFB-Pokal für seinen damaligen Club Hertha BSC vor der Meppener Fankurve gejubelt hatte.
KSC ohne Probleme
Der Karlsruher SC hat sein Erstrunden-Trauma überwunden und ungefährdet die zweite Runde im Wettbewerb erreicht. Der Zweitligist setzte sich beim Regionalligaklub Sportfreunde Lotte mit 5:0 (2:0) durch. Zuvor waren die Karlsruher in neun Erstrundenspielen sechsmal ausgeschieden, auch im Vorjahr gegen den Pokalschreck 1. FC Saarbrücken.
Im Stadion am Lotter Kreuz starteten die Gäste ideal in die Partie und kamen bereits in der 2. Minute durch David Herold, der aus 18 Metern traf, zum Führungstreffer. Lottes Torhüter Laurenz Beckemeyer gab dabei keine gute Figur ab. In der 21. Minute traf Marvin Wanitzek ebenfalls aus der Distanz mit einem Linksschuss zum 2:0. Ein Eigentor von Johannes Sabah (49.), ein Treffer des georgischen Nationalspielers Budu Siwsiwadse (69.) sowie ein Tor von Bambase Conte (82.) besiegelten die Niederlage für die Gastgeber.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa