DFB-Pokal: Hitlergruß bei Spiel des FC St. Pauli – Fans empört

Beim Pokalspiel zwischen dem Halleschen FC und dem FC St. Pauli kam es am Freitagabend zu unschönen Szenen. Einzelne Heimfans schlugen dabei massiv über die Stränge.

Mit einem knappen 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den Halleschen FC hat der FC St. Pauli am Freitagabend das Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals noch gerade so abgewendet. Doch der Sieg des Bundesliga-Aufsteigers gegen den Regionalligisten geriet aufgrund der Vorfälle auf den Tribünen fast zur Nebensache.

Im Netz tauchten Videoaufnahmen auf, die zeigten, wie einzelne Fans der Heimmannschaft rechtsradikale Gesten in Richtung Gästeblock zeigten. So ist beispielsweise ein Anhänger zu sehen, der deutlich erkennbar den rechten Arm zum Hitlergruß ausstreckt. Dieser wurde in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verboten. Die Verwendung des Hitlergrußes stellt daher eine Straftat dar. Dem Fan aus dem Video droht nun eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Zusätzlich könnte er lebenslanges Stadionverbot erhalten.

Auf X berichteten zudem Fans des Hamburger Stadtteilklubs von weiteren Hitlergrüßen im Stadion. Eine behördliche Stellungnahme gibt es bisher nicht. Empörung äußerten die Anhänger auf der Social-Media-Plattform auch über den Einsatz eines bekannten Rechtsextremisten als Ordner. Dieser ging seiner Arbeit offenbar in der Nähe des Gästeblocks nach. Die Fanszene des FC St. Pauli gilt als traditionell links und antifaschistisch.

Nach Abpfiff heizte sich die Stimmung zwischen den Anhängern der Teams weiter auf. Ein weiteres Video zeigt, wie sich beide Fanlager mit Gesängen und Gesten weiter provozierten. Zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es im Stadion aber nicht. Beide Vereine haben sich zu den Vorfällen auf den Rängen noch nicht geäußert.