Spiel abgebrochen Nach Rassismus-Eklat: Neuer Termin für Paris-Spiel steht
Die Partie in der französischen Hauptstadt wird von einem Vorfall überschattet, die Mannschaften verlassen das Feld. Mittlerweile gibt es neue Entwicklungen.
Nach einem Rassismus-Vorwurf gegen den Vierten Offiziellen Sebastian Coltescu ist das Champions League-Spiel zwischen dem französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain und Başakşehir aus Istanbul abgebrochen worden. Wie die Uefa am späten Dienstagabend mitteilte, wird die Partie am Mittwoch um 18.55 Uhr nachgeholt.
Was war passiert? Nach 22:30 Minuten am Dienstag verließen beide Mannschaften im Pariser Prinzenpark geschlossen das Feld. Auch nach 90-minütiger Spielunterbrechung gab es zunächst keine offizielle Entscheidung über eine Fortsetzung des Spiels. Allerdings packten die Teams in den Katakomben bereits ihre Taschen.
In der 14. Minute hatte das Schiedsrichtergespann den Başakşehir-Assistenzcoach Pierre Webó wegen unsportlichen Verhaltens auf die Tribüne geschickt. Bei diesem Vorgang soll Webó als "der Schwarze" betitelt worden sein. Diese Reduktion auf die Hautfarbe ist eine Form von Alltagsrassismus und sorgte für Empörung.
Ba soll daraufhin zu Coltescu gesagt haben: "Du sagst niemals dieser Weiße, warum musst du beim Erwähnen eines Schwarzen dieser Schwarze sagen?"
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"Ich kann die Geste nur begrüßen"
Die Uefa teilte zunächst mit, "dass nach Rücksprache mit beiden Mannschaften vereinbart worden sei, "das Spiel mit einem anderen Vierten Offiziellen wieder aufzunehmen". Allerdings tat sich auf dem Rasen zunächst nichts.
"Wenn der Vierte Offizielle entfernt wird, treten wir wieder an. Wenn der Vierte Offizielle auf dem Feld bleibt, dann wird Başakşehir nicht wieder antreten", hatte Klub-Präsident Göksel Gümüsdag dem türkischen Fernsehsender TRT Spor während der Spielunterbrechung gesagt.
"Heute Abend haben Sportler, Athleten eine historische Entscheidung getroffen gegenüber einer Einstellung, die sie als inakzeptabel beurteilt haben... Ich kann die starke Symbolik ihrer Geste und ihrer Solidarität nur begrüßen", sagte Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu.
Beide Teams spielen in Gruppe H, in der RB Leipzig das Weiterkommen durch das 3:2 (2:0) gegen Manchester United unabhängig vom Ausgang des Spiels in Paris klarmachte.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID