In der Youth League bei Sevilla BVB-Talent soll rassistisch beleidigt worden sein
Beim U19-Spiel des BVB in Sevilla rückte der Sport in den Hintergrund. BVB-Talent Abdoulaye Kamara soll rassistisch beleidigt worden sein.
Borussia Dortmund hat bei der Uefa wegen eines Rassismus-Vorfalls im Spiel der U19 beim FC Sevilla in der Youth League Beschwerde eingereicht. "Wir haben das hinterlegt", sagte Lars Ricken, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, am Donnerstag dem SID. "Die Jungs waren schockiert und aufgewühlt. Passieren wird aber wohl nichts, denn der Schiedsrichter hat nichts gehört oder bemerkt."
Der BVB-Spieler Abdoulaye Kamara (Guinea) war in der ersten Halbzeit von Gegenspielern wiederholt rassistisch beleidigt worden. Die Partie, die 1:1 endete, wurde in der ersten Halbzeit wegen Streitigkeiten der Spieler kurzzeitig unterbrochen. Das Team und die Trainer entschieden in der Pause gemeinsam, das Spiel fortzusetzen.
Ricken kündigte für die Zukunft an, noch entschlossener zu handeln. "Sollte es im Rückspiel am Dienstag oder einem anderen Spiel erneute Vorfälle dieser Art geben, werden wir das Feld verlassen", sagte er: "Und zwar nicht beim dritten, sondern beim ersten Mal. So was ist nicht zu tolerieren."
"Das Ergebnis rückt heute in den Hintergrund, weil wir wieder hier stehen und über rassistische Äußerungen vom Gegner sprechen müssen. Heute haben wir erneut mehrere Situationen mit Beleidigungen der Hautfarbe und Geräuschen erlebt. Da fehlen mir die Worte", sagte BVB-Coach Mike Tullberg den "Ruhr Nachrichten".
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Mit Material der Sportnachrichtengentur sid
- Ruhr Nachrichten: "Kamara betroffen: Rassismus-Eklat bei der BVB-U19 in Sevilla?"