Bundesliga, 33. Spieltag Später Schock: Hertha verliert gegen Mainz und zittert weiter
Mit einem Sieg gegen den FSV hätte Hertha BSC im Abstiegskampf alles klar machen können. Am Ende aber kam alles ganz anders – im für die Berliner schlechtesten Fall kann es nun wieder ganz knapp werden.
Ein Tor wie ein schwerer Wirkungstreffer: Hertha BSC steckt nach einer bitteren 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 weiter voll drin im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath bleibt damit vor dem letzten Spieltag der Saison bei 33 Punkten auf Platz 15, der VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz (29) könnte mit einem Erfolg am Sonntag gegen den FC Bayern auf einen Zähler herankommen.
Silvan Widmer (25.) und Stefan Bell (81.) trafen für clevere Gäste, für die Hertha konnte Davie Selke (45.+5, Elfmeter) nur den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen.
Hertha erwischte den besseren Start
Richtig laut wurde es im mit 71.548 Zuschauern fast ausverkauften Olympiastadion bereits vor dem Anpfiff. Nach dem Warmmachen liefen die Herthaner geschlossen zur Ostkurve und ernteten dafür großen Beifall - ein deutliches Signal der Versöhnung im schwelenden Streit zwischen Team und Teilen der organisierten Fanszene.
Hertha erwischte den besseren Start, war in den ersten Minuten wacher und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Die Berliner ließen Mainz kaum ins Spiel kommen und störten weit in der gegnerischen Hälfte. Das Pressing zeigte Wirkung, die Gäste machten Fehler. Nach einem Querschläger von 05-Verteidiger Alexander Hack kam Selke frei zum Abschluss, verzog aber deutlich (5.). Der Schwung ging in der Folge zunehmend verloren, Hertha spielte sich fest und zog sich verstärkt zurück.
Lotka patzte bei der Mainzer Führung
Der erste Gegentreffer war eine Folge dieser Entwicklung. Die Mainzer drängten insbesondere über die rechte Seite immer häufiger nach vorne. Bei Widmers Abschluss aus spitzem Winkel machte Hertha-Torhüter Marcel Lotka, um dessen Verbleib die Berliner trotz des eigentlich beschlossenen Wechsels zu Borussia Dortmund kämpfen, eine schlechte Figur.
Hertha tat sich nach dem Rückschlag noch schwerer als zuvor. Struktur und Druck in der Offensive fehlten, technische Patzer und Fehlpässe waren prägend für den Spielaufbau. Kurz vor dem Seitenwechsel traf Mainz-Kapitän Moussa Niakhate Herthas Dedryck Boyata im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Selke sicher.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Partie offener. Die Mainzer blieben dabei allerdings meist die aktivere Mannschaft und hatten durch Widmer die große Chancen zur erneuten Führung (75.). Hertha wurde nach den Einwechslungen von Maximilian Mittelstädt und Ishak Belfodil wieder stärker. Dann traf Bell per Kopf. Der kurz zuvor eingewechselte Luca Wollschläger verpasste bei einem Pfostenschuss den Ausgleich (89.).
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID