Nach Königsklassen-Aus Nagelsmann berichtet von 450 Morddrohungen
Der FC Bayern München ist gegen den FC Villarreal aus der Champions League ausgeschieden. Trainer Julian Nagelsmann war danach sichtlich getroffen. Nun hat er von hunderten Morddrohungen gegen sich berichtet.
Der Rekordmeister musste gegen den FC Villarreal das Aus in der Champions League verkraften. Gegen den Tabellensiebten aus Spanien war am Dienstag nach einem 1:1 im Rückspiel und einem 0:1 in der Hin-Partie Schluss. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat auf einer Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bielefeld (Sonntag, 15.30 Uhr im t-online-Liveticker) von Morddrohungen berichtet, die ihn nach dem Königsklasse-Aus erreicht haben.
Konkret sagte der FCB-Coach zum Thema Kritik an ihm: "Mir ist bewusst, dass man sich Kritik von allen Seiten gefallen lassen muss. Das ist normal, gehört dazu. Die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge ist schon zu verkraften für mich. Damit komme ich klar. Mit den 450 Morddrohungen auf Instagram vielleicht nicht ganz so gut. Aber die lese ich nicht alle, klar ist das ein bisschen unsachlich. Wenn man in zwei von drei Wettbewerben ausscheidet, wird natürlich auch ein Trainer kritisiert. Aber ich halte das aus und arbeite weiter."
Lewandowski? "Geht ihm nicht am Arsch vorbei"
Zudem fügt er in Bezug auf die Drohnachrichten an: "Die kriege ich nach jedem Spiel. Ich sehe da immer nur die erste Zeile, aber die lösche ich alle. Natürlich könnte man anzeigen, aber da werde ich nicht mehr fertig. Die Leute sollen schreiben, was sie wollen, aber vielleicht mal nachdenken, was sie schreiben. Die denken auch noch, dass sie im Recht sind. Das ist das Skurrile."
In Bezug auf die Vertragssituation von Stürmer-Star Robert Lewandowski und dessen angebliche Einigung mit dem FC Barcelona fügte Nagelsmann an: "Ich würde ihn natürlich gerne behalten, er ist ein wichtiger Torjäger. Es gibt Gespräche. Ich habe nie den Eindruck, dass er weg will. Wir sprechen viel über Taktik, er beteiligt sich sehr viel. Das impliziert für mich, dass er bleiben will, es geht ihm nicht am Arsch vorbei. Aber es ist auch normal, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen. Ich glaube, dass das mit Barcelona eine Ente war."
- Pressekonferenz des FC Bayern mit Julian Nagelsmann