Schwerer Corona-Verlauf Hertha-Profi Jarstein: "Ich musste im Rollstuhl sitzen"
Rune Jarstein benötigte über ein halbes Jahr, um sich von den Folgen seiner Corona-Infektion zu erholen. Nun spricht der Torwart-Veteran von Hertha BSC erstmals über seinen schweren Krankheitsverlauf.
Herthas Torwart Rune Jarstein hat sich nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung mit folgender Herzmuskelentzündung deutlich für die Impfung gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Ich bin nach meiner Erkrankung noch einmal geimpft worden. Ich finde es gut und wichtig, das zu machen. Ich bin ganz klar für die Impfung", sagte der 37 Jahre alte Norweger der "Bild" (Samstagsausgabe). "Vielleicht hätte es mich nicht so hart erwischt, wenn ich mich im Frühling schon hätte impfen lassen können."
Jarstein: "Ich war nach zehn Minuten kaputt"
Jarstein war im April an Covid-19 erkrankt und hatte sich zeitweise sogar in einer Klinik behandeln lassen müssen. "An den ersten Tagen im Krankenhaus konnte ich nicht einmal Fußball auf dem iPad schauen. Ich war in der Zeit zweimal an der frischen Luft, musste dabei im Rollstuhl sitzen", berichtete er.
Aufgrund einer Herzmuskelentzündung hatte er insgesamt fast ein halbes Jahr aussetzen müssen. Die Zeit ohne Training sei sehr schwer für ihn gewesen, berichtete er. "Bei meinem ersten Spaziergang in Berlin war ich nach zehn Minuten kaputt. Es hat gedauert, wurde dann Schritt für Schritt besser."
Erst Mitte September konnte Jarstein wieder individuell trainieren, befindet sich inzwischen wieder im Teamtraining. Derzeit ist er der dritte Torwart des Hauptstadtklubs. "Ich mache mir keinen Stress, arbeite weiter jeden Tag hart daran, biete mich im Training an und fühle mich gut", sagte Jarstein. "Das geht besser als erwartet, ich dachte, es würde länger dauern."
- Nachrichtenagentur dpa