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FC Bayern: Streit um Transfers – Salihamidzic tadelt Robert Lewandowski


Streit um Transfers
Salihamidzic tadelt Bayern-Star: "Steht ihm nicht zu"

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 02.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Hasan Salihamidzic: Die Zukunft des Sportdirektors beim FC Bayern ist ungewiss.Vergrößern des Bildes
Hasan Salihamidzic: Die Zukunft des Sportdirektors beim FC Bayern ist ungewiss. (Quelle: eu-images/imago-images-bilder)

Nach einem unruhigen Transfersommer steht Hasan Salihamidzic beim FC Bayern in der Kritik, auch aus den eigenen Reihen. Nun wehrt sich der Sportdirektor entschieden – und kämpft damit wohl auch um seinen Job.

Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat Torjäger Robert Lewandowski für die öffentliche Kritik an der Transferpolitik des Fußball-Rekordmeisters gerügt. Er habe ihm gesagt, "dass er sich bitte um meinen Job oder den Job von Karl-Heinz Rummenigge oder Uli Hoeneß nicht sorgen muss – und schon gar nicht öffentlich. Das steht ihm nicht zu. Ich glaube, dass er das verstanden hat", sagte Salihamidzic dem "Kicker". Lewandowski hatte in der Vorbereitung in mehreren Interviews Verstärkungen gefordert.

Insgesamt zeigte sich Salihamidzic zufrieden mit den Neuverpflichtungen. "Es war wichtig, auf die Spieler zu warten, die in unseren Planungen eine Rolle spielten, auch wenn Teile der Medien und ein paar Hardliner in den sozialen Netzwerken immer ungeduldiger geworden sind."

Salihamidzic: "Ich wusste immer, dass wir reagieren können"

Die Bayern hatten nach den Transfers von Lucas Hernández (Atlético Madrid), Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV) erst kurz vor Ende der Wechselperiode die Ausleihen von Philippe Coutinho (FC Barcelona) und Ivan Perisic (Inter Mailand) vollzogen. Zuvor war der Wechsel von Nationalspieler Leroy Sané (Manchester City) nach dessen Kreuzbandverletzung geplatzt.

"Der FC Bayern ist es gewohnt, seine Transfers frühzeitig abzuwickeln. Aber wenn es die Situation erfordert, länger zu warten, muss man sich danach richten", erklärte Salihamidzic. Und weiter: "Ich wusste immer, dass wir auf aktuelle Entwicklungen reagieren können – was dann genau so gewesen ist."

Gleichzeitig erneuerte der 42-Jährige seine Aussage, beim FC Bayern nie unter einem anderen Sportvorstand zu arbeiten. Dies sei "unverrückbar. Ich fülle schon jetzt als Sportdirektor das Aufgabenfeld eines Sportvorstandes aus."

"Ich habe mich weiterentwickelt"

Der Vertrag von Salihamidzic in München läuft im kommenden Sommer aus. Bisher gab es noch keine Gespräche über eine Verlängerung. "Klar habe ich Lust, weiterzumachen", betonte er nun: "Ich trage eine große Verantwortung, kann gestalten, und natürlich muss ich auch einiges aushalten. Aber damit kann ich umgehen, das habe ich gezeigt."

In seiner bisherigen Amtszeit habe er "viel gemacht, ich habe viel gesehen, viel erfahren, viel gelernt, zuletzt wieder in der nicht gerade einfachen Transferperiode 2019. Mit einem Satz: Ich habe mich weiterentwickelt", sagte der oft kritisierte Salihamidzic.

Bayern will mehr selbst ausbilden

Für die Zukunft hält Salihamidzic die Förderung von Talenten wie Michael Cuisance, Alphonso Davies oder Jann-Fiete Arp für unerlässlich. "Wenn wir das nicht machen, wird es schwierig für den FC Bayern. Wir können nicht in jedem Sommer dreistellige Millionensummen ausgeben", sagte er.


Darüber würde er auch mit Trainer Niko Kovac "immer wieder sprechen. Auch wenn es unser Ziel ist, die Meisterschaft und auch einmal wieder die Champions League zu gewinnen, müssen wir diese jungen Spieler regelmäßig einbauen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen sid, dpa
  • Kicker-Printausgabe vom 2. September
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