Eintracht Frankfurt Fall Hinteregger: Nada findet keinen Dopingverstoß
Die Nationale Anti Doping Agentur sieht in der Behandlung von Eintracht-Profi Martin Hinteregger im Spiel gegen Hoffenheim keinen Regelverstoß. Kritik am Vorgehen der Nada kommt von Julian Nagelsmann.
Frankfurts Fußball-Profi Martin Hinteregger hat im Bundesligaspiel gegen Hoffenheim nicht gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen. Das teilte die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) am Freitag mit. "Die Nada kommt zu dem Ergebnis, dass kein möglicher Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen vorliegt. Die Ermittlungen sind somit abgeschlossen", hieß es in der Mitteilung. Die Behandlungsmethode sei "mit dem aktuell gültigen Dopingreglement vereinbar".
Der 26 Jahre alte Innenverteidiger und Torschütze hatte beim 1:0-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen die TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Sonntag eine Viertelstunde vor Spielende einen Wadenkrampf erlitten, spielte schließlich aber weiter. Bevor Hinteregger auf das Spielfeld zurückkehrte, drückte ihm ein Betreuer ein Präparat in die Hand, das er einnahm. Die Nada analysierte nach eigenen Angaben die TV-Aufnahmen und prüfte die von der Eintracht vorgelegten Unterlagen.
"Es bleibt immer etwas hängen", sagt Nagelsmann
Zudem wies die Agentur den Vorwurf zurück, sie habe die Frankfurter oder Hinteregger in den Verdacht des Dopings oder Medikamentenmissbrauchs gebracht. Man habe "solche Äußerungen nicht in einen konkreten Zusammenhang" mit dem Klub "und/oder dem Spieler Martin Hinteregger gestellt", teilte die Nada weiter mit.
Kritik am Vorgehen der Nada gab es von RB-Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann. "Den offensiven Umgang der Doping-Agentur finde ich nicht gut. Es bleibt immer etwas hängen", sagte Nagelsmann vor seinem Heim-Debüt am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt: "Es sollte geklärt werden, ohne dass die Öffentlichkeit gleich alles mitbekommt."
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Nagelsmann verstand die Aufregung um Hinteregger am Freitag nicht. Der 32-Jährige bezweifelte, dass die Frankfurter Ärzte "so blöd wären, da vor laufender Kamera" in irgendeiner Form gegen die Anti-Doping-Richtlinien zu verstoßen. Grundsätzlich begrüßte Nagelsmann Dopingkontrollen im Fußball und bezeichnete die Tests als "ausreichend". "Im Fußball läuft es sowieso noch relativ human ab im Vergleich zu anderen Sportarten. Es ist wichtig, dass dieser Sport sauber bleibt", so der Leipzig-Coach.
- Nachrichtenagenturen sid und dpa