Nach furiosem Bundesligastart Kampfansage vom BVB: "Das können wir noch besser"
Es gibt keine Zweifel: Borussia Dortmund will in diesem Jahr unbedingt den Meistertitel holen. Nächster Gegner ist an diesem Freitag der 1. FC Köln. Vorab mangelt es dem BVB nicht an Selbstbewusstsein.
Die erste Aufführung der Dortmunder Traumoffensive war gleich eine Gala. Im zweiten Akt kann der BVB ganz früh in der Saison schon Druck auf den FC Bayern aufbauen – bevor dieser überhaupt mal die neuen Stars in seine Mannschaft einsortiert hat.
"Ein Verein wie Dortmund muss Titel gewinnen", sagte Axel Witsel vor dem Freitagsspiel beim Aufsteiger 1. FC Köln (20.30 Uhr) im DAZN-Interview. Selbst das phasenweise berauschende 5:1 gegen den FC Augsburg sei dabei kein Maßstab: "Das können wir noch besser." Das "geile Gefühl", besonders offensiv gewaltige Qualität zu besitzen, soll die Borussia tragen.
Favre: "Köln ist mehr bereit als Augsburg"
"Besser hätten wir nicht starten können. Genau da müssen wir weitermachen", betont Julian Weigl. Nach dem Abpfiff könnte der BVB zumindest für eine Nacht fünf Punkte vor den Münchnern liegen, die am Samstag beim Dortmunder Erzrivalen Schalke 04 dann mächtig gefordert wären. Und das am zweiten Spieltag.
Allerdings will sich Köln beim Heim-Comeback weitaus heftiger wehren als die am Ende überforderten Augsburger, deren Auftritt nicht das war, woran man den BVB messen sollte. "Dortmund hat eine sensationelle Mannschaft. Wenn man die ersten Elf rausnimmt, haben sie immer noch eine sensationelle Mannschaft", sagte der neue Trainer Achim Beierlorzer dem SID: "Aber wir sind nicht so, dass wir das Spiel gleich wegschenken." BVB-Trainer Lucien Favre warnt: "Köln ist viel mehr bereit als Augsburg."
Beim BVB kehrt Bürki zurück
Aber: Das Mitspielen könne ebenso "in die Hose gehen wie das Einigeln", sagte Beierlorzer. "Augsburg hat sich eingeigelt – 5:1. Es geht darum, dass man Selbstbewusstsein auf dem Platz zeigt." Ohnehin gebe es für den FC "keine Alternative zum Optimismus".
Beim BVB gibt es zu Optimismus reichlich Anlass. Im Gegensatz zu den Bayern, die im Schlussverkauf ihren Kader aufpolierten, hatte der BVB seine Mannschaft frühzeitig und ganz nach Wunsch zusammengestellt. Mario Götze, Julian Brandt, Thomas Delaney und Achraf Hakimi stehen als hochwertige Alternativen zur bestens eingespielten Dortmund-Elf bereit, Stammtorwart Roman Bürki kehrt nach auskurierter Verletzung zurück. "Mit den Zugängen sind wir noch stärker", sagt Witsel.
Hummels: der Mann "für den besonderen Moment"
Besonders Rückkehrer Mats Hummels hat sich mit seiner Routine, Übersicht und den präzisen langen Bällen sofort bestens eingefügt. "Er hat die besondere Qualität, den Ball gegen tief stehende Mannschaften hinter die letzte Linie zu legen", sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl, "das kann der besondere Moment sein." Brandt erzielte gegen Augsburg gleich ein Tor.
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Der FC wird Ähnliches zu verhindern suchen. "Sie werden heiß sein", vermutet BVB-Chef Hans-Joachim Watzke. Im Kölner Sturm ist Jhon Córdoba nach einer Sperre wieder dabei, Sebastiaan Bornauw könnte sein Bundesligadebüt in der Innenverteidigung geben. So oder so, sagt Beierlorzer: "Wir brauchen viel Mut – aber wir sind auch nicht so schlecht."
- Nachrichtenagentur sid