Bundesliga am Samstag Desolater VfB Stuttgart kassiert Klatsche in Augsburg
Im Abstiegsduell gegen den FC Augsburg gerät der VfB Stuttgart böse unter die Räder, bleibt dank der Niederlage des 1. FC Nürnberg in Leverkusen aber auf dem Relegationsplatz.
Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf ein Debakel erlebt. Im schwäbischen Derby beim FC Augsburg unterlag die völlig indisponierte Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl nach einer desaströsen Abwehrleistung mit 0:6 (0:3) – und hatte sogar Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Es war die höchste Niederlage des VfB in der Bundesliga seit der Saison 1985/86 (0:6 in Bremen).
Die Chance auf den direkten Klassenverbleib dürfte damit verspielt sein, Stuttgart muss darum kämpfen wenigstens die Teilnahme an den Relegationsspielen zu sichern. Fraglich bleibt, ob Weinzierl, der in der Rückrunde nur einen Sieg holte, daran noch mitwirken darf. Der Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz beträgt weiterhin drei Zähler.
Augsburg mit komfortablem Vorsprung
Die Augsburger werden nach dem höchsten Heimsieg ihrer Bundesligageschichte und Treffern von Rani Khedira (11.), Andre Hahn (18.), Philipp Max (29. und 59.) sowie des starken Marco Richter (53. und 68.) mit dem Abstieg wohl nichts mehr zu tun haben. Bei noch vier ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nun zehn Punkte.
Nürnberg verpasst Big Point gegen Leverkusen
Für den 1. FC Nürnberg rückt der direkte Wiederabstieg immer näher. Nach einem kleinen Zwischenhoch mit drei Spielen ohne Niederlage in Folge unterlag der Aufsteiger bei Bayer Leverkusen verdient mit 0:2 (0:0) und bleibt damit vier Spieltag vor dem Saisonende auf einem direkten Abstiegsplatz. Der neue Club-Sportvorstand Robert Palikuca, der am Montag seinen Job am Valznerweiher angetreten hat, muss wohl oder übel für die 2. Liga planen.
Joker Lucas Alario (61.) und Kevin Volland (86.) erzielten die Treffer für die Werkself, die mit 48 Punkten nach wie vor von einem Europacupplatz träumen darf. Die Chancenauswertung der Gastgeber ließ aber einmal mehr zu wünschen übrig.
Mainz bejubelt Klassenerhalt
Der FSV Mainz 05 hat den Klassenerhalt perfekt gemacht. Die Rheinhessen gewannen am Samstag 3:1 (1:1) gegen den ebenfalls schon geretteten Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und profitierten von der zeitgleichen Niederlage des VfB Stuttgart. In den verbleibenden vier Spielen können die Mainzer nicht mehr in den Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga abrutschen.
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Jean-Philippe Mateta (1. und 87.) mit seinen Saisontoren elf und zwölf sowie Karim Onisiwo (67.) trafen für die Gastgeber. Dodi Lukebakio (19.) gelang mit seinem insgesamt zehnten Treffer der zwischenzeitliche Ausgleich. Der 21-Jährige, der zudem einen Handelfmeter vergab (58.), ist der erste Düsseldorfer seit Thomas Allofs 1990/91 (15), der in einer Bundesligasaison zweistellig trifft.
- Nachrichtenagentur sid und dpa