Zoff beigelegt Sammer und Watzke: So kam es zur Versöhnung

Fünf Jahre lang waren BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und der ehemalige Bayern-Sportchef Matthias Sammer erbitterte Kontrahenten. Regelmäßig knallte es zwischen beiden Parteien. Der Höhepunkt: 2014 hatte Sammer die Trainingsintensität der Bundesliga-Konkurrenz angezweifelt – und somit auch beim BVB.
Unter anderem sagte der damalige BVB-Trainer Jürgen Klopp: "Ich glaube nicht, dass Bayern München einen Punkt weniger hätte, wenn Sammer nicht da wäre." Jetzt haben zumindest Watzke und Sammer Frieden geschlossen.
"Wir sind schon mal über das Ziel hinausgeschossen"
"Bild am Sonntag" zittiert Watzke: "Wir waren inzwischen essen und haben uns ausgesprochen. Matthias ist ein verdienter Spieler von uns. Wir kennen uns seit 20 Jahren, aber keiner darf vergessen, dass wir auch fünf Jahre lang harte Konkurrenten waren. Da sind wir beide vielleicht schon mal über das Ziel hinausgeschossen – aber jetzt ist längst wieder alles gut."
Noch ein Beispiel – 2015 sagte Sammer: „Wir waren in letzten drei Jahren der Branchenprimus, haben viele Titel gewonnen. Wenn dann mal so ein kleiner Hund kommt und dir ans Bein pieseln will, ist es trotzdem unangenehm.“ Er regte sich unter anderem darüber auf, dass Watzke vorher gesagt hatte, dass Jürgen Klopp zu 100 Prozent zum FC Bayern passen würde – zu einem Zeitpunkt, als die Diskussionen um einen Verbleib von Pep Guardiola am Zenit waren.
Wiedersehen beim Testspiel
Jetzt ist alles vergessen. Auch Sammer sagte zu "Bild am Sonntag": "Alles gut, alles entspannt. Wir sind halt vorher Konkurrenten gewesen, das war eine andere Situation."
Beim Testspiel des BVB am Freitagabend gegen Espanyol Barcelona (0:1) waren die beiden aufeinander getroffen, hatten sich herzlich umarmt. Sammer war in seiner neuen Funktion als Eurosport-Experte vor Ort.