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Goretzka, Sanchez, Gnabry & Brandt: Bayerns Transfer-Stars


Goretzka, Sanchez, Gnabry, Brandt
Bayerns Transfer-Granaten in der Analyse

t-online, David-Emanuel Digili

Aktualisiert am 10.06.2017Lesedauer: 5 Min.
Im Gespräch: Leon Goretzka, Alexis Sanchez, Serge Gnabry und Julian Brandt (v. li.) wurden und werden bei Bayern gehandelt.Vergrößern des Bildes
Im Gespräch: Leon Goretzka, Alexis Sanchez, Serge Gnabry und Julian Brandt (v. li.) wurden und werden bei Bayern gehandelt. (Quelle: imago-images-bilder)

Geht der FC Bayern auf Einkaufstour? Klappt der Hammer-Transfer von Alexis Sanchez? Beim Rekordmeister scheint es aktuell ungewöhnlich ruhig

Ein Titel 2016/17 – "nur". Klägliches Aus im Champions-League-Viertelfinale. Klägliches Aus im DFB-Pokal-Halbfinale. Erst die Triple-Enttäuschung, dann der Double-Schock: Die Saison des FC Bayern verlief nach FCB-Maßstäben höchstens mittelmäßig. Jetzt wollen die Münchener zurückschlagen. Präsident Uli Hoeneß kündigte an: "Wir haben einen Kader, wenn man den verstärken will, muss man schon ziemliche Granaten kaufen."

Die "Granaten" im Überblick:

Andrea Belotti (23 / FC Turin)

Bilanz 2016/17: 38 Pflichtspiele, 28 Tore, acht Vorlagen.

Marktwert: 30 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Der Torjäger spielte eine herausragende Saison für Turin, schoss sich nicht nur in die italienische Nationalmannschaft, sondern auch auf die Wunschliste von Europas Topklubs: Juve, Chelsea, Manchester United sollen dran sein. Auch die Bayern wurden gehandelt.

Doch Belotti (Vertrag bis 2021) hat auch eine besondere Klausel: Für 100 Millionen Euro soll der Stürmer vorzeitig gehen können. Turin-Präsident Urbano Cairo betonte dazu erst Anfang Mai: "Innerhalb Italiens gilt diese Klausel nicht. Weil ich Belotti innerhalb Italiens sowieso nicht verkaufen würde“, so Cairo, der aber auch ergänzte: „Ein weiteres Jahr bei Torino und weitere 30 Saisontore sind sowohl gut für uns, als auch für ihn.“ Problem dazu: Belotti will spielen – bei den Bayern wäre hinter Robert Lewandowski wohl nur der Platz auf der Bank drin. Zu wenig.

Wechselwahrscheinlichkeit: 10 Prozent.

Julian Brandt (21 / Bayer Leverkusen)

Bilanz 2016/17: 40 Pflichtspiele, vier Tore, elf Vorlagen.

Marktwert: 20 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Der Neu-Nationalspieler (Debüt im Mai 2016) begeisterte in den vergangenen beiden Spielzeiten Fußball-Deutschland. Belebte immer wieder die Offensive der Werkself, überraschte mit unbekümmertem Auftritt und überraschender Abgeklärtheit. Technisch und taktisch stark. Brandt (Vertrag bis 2019) könnte der Offensive der Bayern neue Impulse verleihen.

Und: Ein Wechsel nach München galt schon als sicher - bis Bayer-Sportdirektor Rudi Völler kurz vor Saisonende alle Spekulationen beendete. Völler: "Am Ende entscheiden wir, wer den Verein im Sommer verlassen wird. Julian Brandt bleibt definitiv in Leverkusen." Zumindest bis Sommer 2018...

Wechselwahrscheinlichkeit: 0 Prozent.

Serge Gnabry (21 / Werder Bremen)

Bilanz 2016/17: 27 Pflichtspiele, elf Tore, zwei Vorlagen.

Marktwert: 10 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Gnabry war der Shooting-Star der abgelaufenen Bundesliga-Saison, trug maßgeblich zum Werder-Aufschwung bei. Legte auch gleich in der Nationalmannschaft los: zwei Spiele, drei Tore im DFB-Team seit dem Debüt am 11.11..

Ein Wechsel des Angreifers ist klar: Gnabry selbst gab am Donnerstag seinen Abschied aus Bremen bekannt. Nur: Wohin geht es? Zuletzt wurde über einen Wechsel zur TSG Hoffenheim spekuliert – doch die Bayern hatten schon Interesse an Gnabry, als der von Arsenal zu Bremen kam. Er würde ins Bayern-Profil passen: Jung, offensiv, Nationalspieler.

Wechselwahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

Leon Goretzka (22 / Schalke 04)

Bilanz 2016/17: 41 Pflichtspiele, acht Tore, sechs Vorlagen.

Marktwert: 20 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Geht er nun zu den Bayern oder nicht? Zuletzt galt der Transfer des Schalker Juwels zum Rekordmeister schon als perfekt, dann dementierten die Königsblauen wieder. S04-Manager Heidel: "Er wird nicht wechseln können." Er könne sich nicht vorstellen, "dass uns Leon in diesem Sommer verlässt." Auch Goretzka selbst dementierte bei Facebook.

Doch der 22-Jährige wäre perfekt für die Ancelotti-Elf: Goretzka kann sowohl zentral als auch offensiv im Mittelfeld spielen, ein Achter, der auch Sechser kann. Gerade auf der Position besteht nach dem Karriereende von Xabi Alonso Bedarf. Und: Goretzkas Vertrag bei Schalke läuft nur noch eine Saison. Die Knappen wollen verlängern, klappt es nicht, ist der Nationalspieler 2018 ablösefrei weg...

Wechselwahrscheinlichkeit: 35 Prozent.

Adrien Rabiot (22 / PSG)

Bilanz 2016/17: 39 Pflichtspiele, vier Tore, fünf Vorlagen.

Marktwert: 18 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Auch der Franzose könnte Alonso im Mittelfeld der Bayern ersetzen: Zweikampfstark, abgeklärt – und trotzdem noch mit Potenzial. Auch Lothar Matthäus schwärmte in der "Sport Bild": "Adrien Rabiot ist exakt der Sechser, wie ihn der FC Bayern derzeit sucht. Er ist nicht nur ein Zerstörer vor der Abwehr, sondern auch ein exzellenter Spielgestalter:"

Bei PSG war Rabiot 2016/17 allerdings gesetzt und wichtiges Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Unwahrscheinlich, dass Paris den französischen Nationalspieler abgeben würde – auch wenn Carlo Ancelotti als Fan gilt: Rabiot absolvierte 2012 sein Profi-Debüt unter PSG-Trainer Ancelotti. Der 57-Jährige betont: "Er ist ein sehr guter Spieler. Aber wir haben keinen Kontakt."

Wechselwahrscheinlichkeit: 25 Prozent.

Alexis Sanchez (28 / Arsenal)

Bilanz 2016/17: 51 Pflichtspiele, 30 Tore, 19 Vorlagen.

Marktwert: 65 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Das wäre DER Hammer-Wechsel des Bundesliga-Sommers. Dass Sanchez bei Arsenal bleibt, ist mehr als fraglich. Im chilenischen"Cooperativa" sagte Sanchez: "Mir würde vieles gefallen, aber ich denke jetzt nur an die Nationalmannschaft." Und: "Die Wahrheit ist, dass sich mein Agent darum kümmert. Er weiß Bescheid und wird sich mit dem Klub zusammensetzen und die beste Option für mich finden." Der Chilene wäre der Königstransfer der Bayern. Ein echter Weltstar – für den der Rekordmeister auch tief in die Tasche greifen müsste. Sanchez soll in London unzufrieden sein, verärgerte Fans und Öffentlichkeit mehrmals in der abgelaufenen Premier-League-Saison durch eine fragwürdige Einstellung. Scherzte und witzelte bei Niederlagen auf der Bank, winkte auf dem Feld lustlos ab, wenn mal ein Anspiel nicht klappte.

Diese Mätzchen müsste Sanchez bei einem Wechsel zu den Bayern abstellen – seine spielerischen Qualitäten aber sind unbestritten: Schnell, technisch stark, sicher im Abschluss – Ribéry und Robben auf den Bayern-Flügeln werden nicht jünger. Letzter Stand: „Sie werden beim Verein bleiben, hoffentlich können wir ihre Verträge sogar verlängern," sagte Gunners-Trainer Arsene Wenger zu Sanchez und Mesut Özil. Hat der FA-Cup-Sieg die Wogen geglättet? Sanchez traf beim 2:1-Sieg gegen Chelsea...

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Wechselwahrscheinlichkeit: 55 Prozent.

Corentin Tolisso (22 / Olympique Lyon)

Bilanz 2016/17: 47 Pflichtspiele, 14 Tore, 7 Vorlagen.

Marktwert: 22 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Der Youngster, den niemand so wirklich auf der Rechnung hatte – und was für einer! Tolisso ist ein Sechser, der aber auch Gefahr nach vorne entwickelt. Er gilt als eines der größten Talente Frankreichs, ist mit erst 22 Jahren schon Tongeber im Mittelfeld der Nordfranzosen. Lohn für die bärenstarke Saison: Das erste Länderspiel für Frankreich im März.

Tolisso selbst wollte einen Wechsel zuletzt nicht ausschließen – im Gegenteil: "Ich will mich weiter entwickeln und werde sehen, wo das passiert." Berichten zufolge soll der Transfer zum FCB sogar schon kurz vor dem Abschluss stehen. Angeblich will der Rekordmeister 35 bis 40 Millionen Euro für Tolisso zahlen.

Wechselwahrscheinlichkeit: 70 Prozent.

Marco Verratti (24 / PSG)

Bilanz 2016/17: 43 Pflichtspiele, 3 Tore, 8 Vorlagen.

Marktwert: 45 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).

Verratti und Landsmann Ancelotti – das passte schon in Paris: Unter dem damaligen PSG-Trainer wurde der 1,65 Meter kleine Edeltechniker zum Weltklassemann. "Sie haben ein freundschaftliches Verhältnis," bestätigte schon Verratti-Berater Donato di Campli. Auch der italienische Nationalspieler könnte die große Lücke, die Xabi Alonso hinterlässt, schließen. Barca-Legende Andres Iniesta – seit Jahren einer der besten zentralen Mittelfeldspieler der Welt – bezeichnete ihn bereits als "meinen Nachfolger."

Allerdings: Zuletzt betonte Verratti, in Paris bleiben zu wollen. „Ich denke, dass ich nächste Saison hier sein werde." Und: "Ich stehe noch vier Jahre unter Vertrag und denke nicht an einen Abgang.“ Auch Ancelotti vermutete schon: "Er wird noch eine lange Zeit bei PSG bleiben." Pokern beide Seiten – oder klappt es doch noch?

Wechselwahrscheinlichkeit: 10 Prozent.

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