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Nach Anschlag auf BVB-Bus: Dortmund mit viel "Mut und Courage" auf dem Platz


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Dortmund-Pleite nach Anschlag
"Das war sehr, sehr schwer heute"

t-online, David-Emanuel Digili

Aktualisiert am 13.04.2017Lesedauer: 3 Min.
Unglücklich: Der Sturmlauf des BVB wurde nicht belohnt.Vergrößern des Bildes
Unglücklich: Der Sturmlauf des BVB wurde nicht belohnt. (Quelle: Kai Pfaffenbach/Reuters-bilder)
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Bitter für Borussia Dortmund: Einen Tag nach dem schockierenden Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus verliert eine sichtlich verunsicherte Mannschaft 2:3 im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco.

Ousmane Dembélé (57.) und Shinji Kagawa (84.) konnten die Führungen der Gäste durch Kylian Mbappé (19. / 79.) und ein Eigentor von Sven Bender (35.) nicht mehr ausgleichen. Im Rückspiel im Fürstentum wird es nun ganz schwer für den BVB.

Weigl: "Marc, wir denken fest an Dich"

Doch an diesem Abend stehen zunächst andere Dinge im Vordergrund. Die schockierenden Ereignisse vom Dienstag wirken noch nach. "Dieses Spiel heute hat sehr viel Mut und Courage erfordert", sagte BVB-Coach Thomas Tuchel nach der Partie. Auch die BVB-Stars betonten: Das war kein normales Spiel. Nuri Sahin: "Der Fußball ist sehr sehr wichtig, aber man darf nicht vergessen, dass wir auch nur Menschen sind. Das war sehr, sehr schwer heute."

Teamkollege Julian Weigl: "Es bestand keine andere Möglichkeit, dass wir heute spielen. Die meisten Jungs und ich haben wenig geschlafen. Ich habe versucht die Zeit mit meiner Familie zu verbringen und irgendwie runterzukommen." Und hatte noch emotionale Worte für den beim Anschlag verletzten Marc Bartra: "Marc, wir denken fest an Dich und wir haben für Dich gekämpft."

Trotzreaktion im Westfalenstadion

Gänsehaut schon vor dem Anpfiff: Beim Aufwärmen tragen die BVB-Stars T-Shirts mit Bartras Konterfei. Dazu Genesungswünsche: "Mucha Fuerza" - "viel Kraft". Fans halten Plakate für den Spanier in die Höhe.

Dann recken die Fans im Westfalenstadion ihre Klub-Schals in die Höhe. Dortmunder Anhänger und die Gäste vom AS Monaco zusammen. Singen gemeinsam "You'll Never Walk Alone" – die Fußball-Hymne schlechthin. Sichtlich ergriffen auf der Tribüne: BVB-Präsident Reinhard Rauball und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die Fans machen sofort Stimmung, und zeigen: Wir lassen uns nicht unterkriegen!

BVB im Pech

Genauso geht es auch nach dem Anpfiff weiter. Auch die Mannschaften lassen sich anstecken von der Stimmung, spielen gleich nach vorne. Erst muss Monaco-Verteidiger Kamil Glik vor Pierre-Emerick Aubameyang retten (5.), dann schießt der Gabuner nach Steilpass von Lukasz Piszczek über das Tor (11.).

Dann der Schock: Monaco-Youngster Kylian Mbappé stürmt in den BVB-Strafraum, Sokratis hält den Torjäger - Schiri Daniele Orsato pfeift sofort: Elfmeter! Monacos Mittelfeldlenker Fabinho legt sich den Ball zurecht - und schießt links am Tor vorbei (17.).

Nur drei Minuten später der nächste Aufreger: Thomas Lemar flankt von links, im Strafraumgetümmel drückt Mbappé den Ball über die Linie - 1:0 für die Gäste. Aber: Der 18-Jährige stand bei der Ballabgabe einen halben Meter im Abseits. Der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Pech für die Dortmunder.

Neuer Schwung mit Pulisic

Und es sollte noch schlimmer kommen: Dieses Mal flankt Andrea Raggi von links, im Sechzehner will Sven Bender vor Falcao klären - und köpft am hilflosen Keeper Roman Bürki vorbei ins eigene Tor! 0:2 - ausgerechnet in einer Drangphase der Schwarz-Gelben (35.).

Tuchel reagiert nach der Pause, bringt Nuri Sahin für den unglücklichen Bender - und Christian Pulisic für Marcel Schmelzer. Und der US-Amerikaner legt sofort los, zog immer wieder in den Monaco-Sechzehner.

Dortmund drängt auf den Anschlusstreffer - und wird belohnt: Aubameyang leitet eine Guerreiro-Flanke auf Shinji Kagawa weiter, der spielt im Strafraum auf Ousmane Dembélé, der an Monaco-Keeper Danijel Subasic vorbei einschiebt. Das 1:2 (57.).

BVB-Sturmlauf wird nicht belohnt

Plötzlich wackelt Monaco. Überragend: Pulisic und Dembélé, die immer wieder Druck machen. Doch die Gäste erzielen das nächste Tor - und wieder durch einen kapitalen Patzer der BVB-Abwehr: Lukasz Piszczek spielt einen schlampigen Rückpass auf Sokratis, Mbappé sprintet dazwischen und schiebt alleine vor Bürki zum 3:1 für die Monegassen ein (79.).

War's das für den BVB? Von wegen: Die Dortmunder reagieren wütend, wollen sofort verkürzen. Sahin findet Kagawa, der setzt sich im Strafraum durch - und trifft zum erneuten Anschluss! 2:3 (84.) - geht da noch was? Nein. Der Sturmlauf der Borussen wird nicht mehr belohnt.

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