"Ein Stück weit deprimierend" Eintracht-Manager Hübner: Heftige Kritik an HSV-Transfers

Bankenmetropole rügt Hansestadt: Bruno Hübner, Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, hat die "Überhitzung" des Transfermarkts in der Bundesliga kritisiert.
"Es ist ein Stück weit deprimierend, wenn man sieht, wie der HSV wieder für zig Millionen neue Spieler geholt hat, obwohl er hoch verschuldet ist. So können wir es leider nicht machen", sagte der 55-Jährige in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Für Alen Halilovic (FC Barcelona), Bobby Wood (Union Berlin), Eintracht-Talent Luca Waldschmidt und jüngst Filip Kostic (VfB Stuttgart) investierten die Hamburger zuletzt, vor allem durch den Zuschuss von Investor Klaus-Michael Kühne, rund 25,5 Millionen Euro in neues Personal.
Mehr Geld einnehmen als ausgeben
Die Eintracht selbst stellt in dieser Sommerpause eine völlig neue Mannschaft zusammen. Das Ziel ist dabei aber, mehr Geld durch Spielerverkäufe einzunehmen als bei Transfers auszugeben.
"Bei Vertragsverhandlungen glaubt die andere Seite oft gar nicht, wie wenig wir zahlen können, und sagt: Du kommst doch aus Frankfurt, das ist die Stadt der Finanzen", erklärte Hübner. "Wir haben fantastische Fans, die zahlen gute Ticketpreise, die Arena ist immer voll. Ich würde mir wünschen, dass die Unterstützung aus den Bankentürmen und der Wirtschaft ähnlich wäre."