Tod von Fan überschattet Sieg Traumtore sichern Leipzig den Sieg gegen Gladbach
RB Leipzig hat das Topspiel der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach am Samstagabend für sich entschieden. Dennoch trauern die Sachsen.
Mit einem 2:0-Heimsieg (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach hat RasenBallsport Leipzig in der Bundesliga seine Champions-League-Ambitionen untermauert. Die Elf von Trainer Marco Rose steht nach dem Erfolg zwar noch auf Europa-League-Rang fünf, hat den Rückstand auf Borussia Dortmund (4. Platz) jedoch auf nur einen Zähler verkürzt.
11. Spieltag
Xavi Simons brachte die Gastgeber mit einer traumhaften Volley-Abnahme in Durchgang eins in Führung (14.). Loïs Openda traf nicht minder sehenswert per Lupfer in der zweiten Hälfte zur Vorentscheidung (57.).
Überschattet wurde das Spiel von einem tragischen Zwischenfall auf der Tribüne. Ein Anhänger der Leipziger musste bereits in der ersten Hälfte reanimiert werden. Kurz nach Wiederanpfiff gab der Klub bekannt, dass der Fan im Stadion verstorben sei.
So lief das Spiel
Die mit einem schwarzen Sondertrikot mit Flammen-Design und dem Schriftzug "Leipzig on fire" im Nacken auflaufenden Leipziger begannen stark: Nach 72 Sekunden hatte Yussuf Poulsen nach Steilpass von Dani Olmo die Führung auf dem Fuß, lupfte den Ball aus sechs Metern jedoch übers Tor. Marco Rose, der mit dem Sieg gegen den Ex-Klub die 100-Punkte-Marke als RB-Trainer knackte, setzte diesmal im Sturm auf Poulsen statt Benjamin Šeško. Zudem brachte er im defensiven Mittelfeld Amadou Haidara.
Danach wurde es ungewöhnlich leise im Stadion. Die rund 3.500 angereisten Gästefans hielten sich mit ihrem Support zurück, "da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist", gab die Borussia während der Partie auf der Plattform X bekannt. Die Leipziger waren dann kurz nach dem Anpfiff größtenteils ruhig, weil im Stadion eine Person reanimiert werden musste, wie RB ebenfalls auf X mitteilte. In der Halbzeitpause verkündete der Stadionsprecher dann die traurige Nachricht, dass "der Fan leider verstorben ist". So gab es während des Spiels nur phasenweise Szenenapplaus.
Die Spieler versuchten sich aufs Sportliche zu konzentrieren. In der 13. Minute testete Dani Olmo mit einem Schuss aus 13 Metern Gästetorhüter Moritz Nicolas, der glänzend parierte. Kurz darauf war der Torwart machtlos. Xavi Simons nahm den Ball gekonnt mit dem Oberschenkel an und traf in der 14. Minute aus 14 Metern mit seinem sechsten Saisontor zur Führung. Danach verhinderte erneut Nicolas das 2:0 für die Leipziger, als er einen Simons-Schuss (19.) aus zehn Metern hielt.
Nach nur 23 Minuten war Rose schon zum Wechseln gezwungen, da sich Lukas Klostermann im rechten Oberschenkel wohl eine Muskelverletzung zugezogen hat. Für ihn kam Mohamed Simakan. Auf der Gegenseite musste Gladbachs Trainer Gerardo Seoane schon vor dem Anpfiff auf Alassane Pléa (Knochenprellung) und Florian Neuhaus (muskuläre Probleme) verzichten. Insgesamt zeigte sich die Borussen-Abwehr stabil, außer dem Gegentor ließ sie zunächst wenig zu. Und wenn doch rettete Nicolas, wie gegen Openda (40.), der allerdings im Abseits stand.
Nach dem Wechsel setzten die Gladbacher mit einem Kopfball von Jordan (52.) ein Achtungszeichen - der Ball ging jedoch knapp vorbei. Ansonsten hatte RB-Torhüter Peter Gulacsi wenig zu tun. Gladbach kombinierte zwar gut, doch beim letzten Pass oder beim Abschluss fehlte die Genauigkeit.
Auf der Gegenseite wurde dann Nicolas von Openda (57.) überlupft, nachdem dieser nach einem starken Schlager-Pass frei durchgestartet war. Zwar hob der Linienrichter die Fahne, doch der Videoassistent griff korrigierend ein - das Tor, Opendas 16. in dieser Saison, zählte.
Nach gut einer Stunde brachte Rose Šeško für Poulsen und Nicolas Seiwald für Haidara. Auch Gladbach versuchte mit Marvin Friedrich frische Impulse zu setzen. Šeško (73.) hatte dann das 3:0 auf dem Fuß, doch der starke Nicolas war mit einer reflexartigen Fußabwehr zur Stelle.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa