Köln-Torjäger vorm Absprung Diese Folgen hat der BVB-Wechsel wohl für Modeste
Der Transfer von Anthony Modeste vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund ist so gut wie erledigt. Der Torjäger verzichtet dafür wohl auf eine besondere Vertragsklausel.
Christian Keller, Geschäftsführer des 1. FC Köln, hat durchblicken lassen, dass Anthony Modeste für seinen Wechsel zum Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund auf eine schriftlich zugesicherte Weiterbeschäftigung nach seinem Karriereende verzichtet.
In den vergangenen Tagen hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, der 34-jährige Torjäger habe für die Zeit nach seinem eigentlichen Vertragsende 2023 einen fünf Jahre laufenden Anschlussvertrag als Jugendtrainer in Köln. "Ich habe auch viel von dem Anschlussvertrag gehört", erklärte Keller der Nachrichtenagentur dpa, ehe er vielsagend hinzufügte: "Das sieht nachher ein bisschen anders aus, wenn man gelesen hat, was da drinsteht."
Keller schließt Modeste-Rückkehr nicht aus
Gut möglich, dass die in den Medien kursierende Anschlussvereinbarung nur bei einem durchgängigen Verbleib Modestes in Köln bis zum schriftlich fixierten Vertragsende im Sommer 2023 gälte. Die Türen des Geißbockheims seien trotz des nahenden Abschieds gen Dortmund für den Franzosen nicht gänzlich geschlossen, so Keller. Modeste sei schließlich "eine Identitätsfigur für den 1. FC Köln, und wenn er irgendwann zum FC zurückkommen möchte, dann denken wir sicher darüber nach".
Verständnis für die Entscheidung Modestes bringt Keller derweil kaum auf. "Man muss ihn fragen, warum er das unbedingt machen will", sagte der Köln-Boss nach dem 3:1 zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC Schalke 04, bei dem Modeste kurzfristig schon nicht mehr zum Kader gehörte: "Aber er kann Champions League spielen. Und er verdient sicherlich zumindest nicht weniger als beim FC."
Schon im vergangenen Winter-Transferfenster stand Modeste kurz vor einem Abschied aus Köln. Ein Angebot aus Saudi-Arabien lehnte der Klub jedoch ab. Nun schlug der FC aber bei einer kolportierten Ablöse von rund fünf Millionen Euro zu. Wohl auch, weil der Stürmer nicht mehr mit Leib und Seele am Klub aus der Domstadt zu hängen schien.
"Kurz nachdem ich kam, habe ich erfahren, dass es eine klare Zusage gab: Wenn noch mal was kommt, ist man gesprächsbereit", sagte Keller. "Die Aussage kam nicht von mir, aber sie gilt für mich natürlich auch." Alles in allem gab es laut dem Geschäftsführer "relativ viele Gründe, die dafür gesprochen haben, dem Transfer zuzustimmen. Und relativ wenige, die dagegen gesprochen haben."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa