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Bundesliga: Experten diskutieren über Elfmeter-Debatte bei BVB-Spiel


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Bei Dortmund gegen Gladbach
Effenberg über Elfmeter-Debatte: "Breche meine Lanze"

Von t-online, KS

14.04.2024Lesedauer: 4 Min.
Marcel Sabitzer und Florian Badstübner (r.): Der Schiedsrichter war mehrfach in Gladbach gefordert.Vergrößern des Bildes
Marcel Sabitzer und Florian Badstübner (r.): Der Schiedsrichter war mehrfach in Gladbach gefordert. (Quelle: IMAGO/Jerry Andre)
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Im "Doppelpass" am Sonntag wurde wieder viel diskutiert. In einem Punkt waren sich die Gäste aber einig.

Borussia Dortmunds 2:1-Sieg über Borussia Mönchengladbach wurde von zwei strittigen Szenen überschattet. In der ersten Halbzeit fühlten sich die "Fohlen" benachteiligt, nach Wiederanpfiff dann der BVB. Insbesondere ein Eingreifen des Videoschiedsrichters (VAR) spaltete die Meinungen.

Auch im Fußball-Talk "Doppelpass" bei Sport1 am Sonntagvormittag spielte die Partie in Gladbach eine große Rolle. Um den Szenen die nötige Expertise zu geben, war der Schiedsrichterexperte Alexander Feuerherdt zu Gast.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Leverkusen
34286089:24+6590
2
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Stuttgart
34234778:39+3973
3
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Bayern
34233894:45+4972
4
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Leipzig
34198777:39+3865
5
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Dortmund
34189768:43+2563
6
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Frankfurt
341114951:50+147
8
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Heidenheim
3410121250:55-542
9
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Bremen
341191448:54-642
14
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Gladbach
347131456:67-1134

Doch was war überhaupt passiert? In der 14. Spielminute versprang Dortmunds Ian Maatsen der Ball. Er setzte nach und stieg Gegner Nathan Ngoumou Minpole auf den Knöchel. Ein hartes Einsteigen, das Schiedsrichter Florian Badstübner klar sehen konnte. Der Referee entschied sich daraufhin nur für die Gelbe Karte. Im "Dopa" einigten sich t-online-Kolumnist und Experte Stefan Effenberg, der frühere Leverkusen Manager Reiner Calmund und Feuerherdt darauf, dass das die richtige Entscheidung war.

Effenberg sagte: "Er spielt zuerst den Ball und geht dann auf den Gegner drauf – unglücklicherweise. Aber weil er zuerst den Ball passen will, (...) ist die Gelbe Karte in Ordnung." Auch Calmund teilte die Meinung: "Das ist stressig, aber es ist eine richtige Entscheidung. Einer hat Pech, aber für mich ist das keine Diskussion, kein Platzverweis."

Erst Elfmeter, dann doch nicht

Dann schaltete sich der Experte Feuerherdt ein und erklärte, dass besonders die Ballorientierung eine Rolle gespielt habe. Exklusiv war zudem der originale Funkverkehr zwischen Badstübner und VAR-Schiedsrichter Robert Hartmann zu hören. Der Unparteiische zeigte die Szene aus seiner Sicht auf und sagte zwar, dass das "Bild eklig" sei. Aber er wurde vom Keller bestätigt.

Nur wenig später kam es erneut zu Aufregung im Borussia-Park. Kurz nach Wiederanpfiff wollte Karim Adeyemi einen langen Ball in den Gladbacher Sechzehner erlaufen, wurde aber von Torhüter Jonas Omlin gestoppt und ging zu Boden (48. Minute). Schiedsrichter Badstübner entschied auf Elfmeter. Zunächst schienen die Spieler davon auszugehen, dass der VAR nicht eingreifen wollte und so legte sich Dortmunds Marcel Sabitzer den Ball auf den Punkt. Badstübner gab den Strafstoß zwar nicht frei, der frühere Bayern-Spieler führte den Elfmeter aber aus, traf und jubelte. Dann wurde es aus Zuschauersicht kurios.

Badstübner hielt Kontakt mit Hartmann und entschied sich, den Elfmeter zurückzunehmen. Im originalen Funkverkehr ist zu hören, wie der Unparteiische den verdutzten Spielern die Verzögerung erklärt: "Marcel, wir müssen den ganzen Angriff überprüfen." Dann ist zu hören, wie VAR Hartmann seine Sicht der Dinge erklärt und Badstübner bittet, sich die Szene selbst anzusehen.

"Dopa"-Moderator Florian König fragte nach Ansicht der Szene Effenbergs. "Es ist unfassbar schwer gewesen für die Schiedsrichter und ich habe totales Verständnis und breche hier auch meine Lanze für die Schiedsrichter in dieser Situation, dass es ein bisschen länger gedauert hat", erklärte Effenberg. Der Schiedsrichter müsse sich die Zeit nehmen und das Verhalten von Badstübner sei "1A" gewesen.

Spiele

Auch Feuerherdt bestätigte: "Dass der Strafstoß zurückgenommen wurde, ist eine korrekte Entscheidung, den darf man so nicht geben." Der Torwart habe vor dem Kontakt mit Adeyemi deutlich den Ball gespielt. "Danach gibt es den Zusammenprall, aber mehr auch nicht." Badstübner habe selbst schon erkannt, dass man die Szene noch mal prüfen müsse, der VAR habe ihn dann darin bestätigt, die richtige Entscheidung, so Feuerherdt. Kritik äußerte er nur an der Ausführung des Elfmeters.

Bastübner hätte laut Feuerherdt deutlicher signalisieren sollen, dass der Schuss nicht freigegeben war. "Aber ich glaube, er war einfach selbst überrascht, dass Sabitzer anläuft und schießt. Er hat ja nicht gepfiffen."

"Ich hab' nach wie vor Angst"

Abseits der Elfmeter-Debatte unterhielt sich die Runde über die möglicherweise schon am Sonntag feststehende Meisterschaft von Bayer Leverkusen. Das Team von Trainer Xabi Alonso kann gegen Werder Bremen am Sonntag (ab 17.30 Uhr im Liveticker bei t-online) mit einem Sieg das Rennen um die Schale beenden und sich erstmals zum Meister krönen. Die Stimmungslage bei Calmund wenige Stunden vor dem Spiel war angespannt.

"Ich bin nervös wie Bolle. Ich hab' nach wie vor Angst. Erst wenn es rechnerisch perfekt ist, bin ich bereit zu jubeln und die ganze Nacht zu feiern. Das hängt mit meinem Vizekusen-Bazillus zusammen", verriet er im "Doppelpass". Für Markus Kavka, Moderator und Autor, der Calmund direkt gegenüber saß, ist der Titel bereits perfekt. Er selbst ist bekennender Fan des FC Bayern und scherzte: "Ich bin an dem Tag hier, an dem Bayer Leverkusen Meister wird. Eigentlich hätte ich heute im Bett bleiben müssen."

Für die Meisterschaft fehlt der "Werkself" aber noch ein Sieg. Ob sie ihren ersten Matchball verwandeln oder der Konkurrenz noch minimale Hoffnung geben, wird sich zeigen. Calmund selbst wird jedoch im Stadion vor Ort sein und "die Schale umarmen und sagen: 'Schön, dass du mal hergekommen bist'".

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen des "Doppelpass" bei Sport1
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