Rekordmeister lehnt Teilnahme ab Super-League-Bosse hoffen weiter auf Bayern-Beteiligung
Der FC Bayern München lehnt eine Beteiligung an der umstrittenen Super League strikt ab. Die Initiatoren haben die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben.
Die Initiatoren des Super-League-Projekts hoffen trotz der bisherigen Ablehnung auf eine Beteiligung des FC Bayern München an der geplanten Konkurrenz zur Champions League. "Es kommt auf jeden europäischen Top-Klub an – und da zählen die Bayern auf jeden Fall dazu. Der deutsche Rekordmeister wäre selbstverständlich ein bedeutender Bestandteil der Super League", sagte Bernd Reichart, der als Chef des Sportprojektentwicklers A22 die Pläne für eine Super League im Fußball vorantreibt, der Mediengruppe Münchner Merkur/tz.
Die Münchner hatten sich in der Vergangenheit stets ablehnend zu den Wettbewerben geäußert, die die bisherigen Europapokale der Europäischen Fußball-Union Uefa ersetzen sollen. "Interessant ist, dass sich die Statements, die es bislang gab, eigentlich immer auf die alte Super League und deren Modell aus dem April 2021 bezogen haben", sagte Reichart dazu. "Das hat sich inzwischen gewandelt und weiterentwickelt. Der Vorschlag von damals hat vielleicht nicht zu Unrecht viel Kritik dafür eingesteckt, dass es dauerhafte Mitglieder geben sollte. So etwas gibt es in unserem neuen Vorschlag nicht mehr."
Der Europäische Gerichtshof hatte Ende vergangenen Jahres geurteilt, dass die Uefa und der Weltverband Fifa andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen. Sie dürfen zudem Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass die Super League genehmigt werden müsse, so die Richter. "Wir kommen sehr gut voran, aber setzen uns keine Deadline", sagte Reichart zum Zeitplan für die Super League.
- Nachrichtenagentur dpa