Ex-Bayern-Trainer über Kimmich "Da reibe ich mir verwundert die Augen"
Joshua Kimmich spielte gegen Leverkusen nur rund 60 Minuten. Das sorgte für Irritationen. Felix Magath kann nicht verstehen, wie es dazu kam.
Am Freitagabend trennten sich der FC Bayern und Bayer Leverkusen im Spitzenspiel der Bundesliga mit 2:2. Dabei kam es nach rund 60 Minuten zu einer kuriosen Szene. Thomas Müller wurde ausgewechselt und übergab Joshua Kimmich die Kapitänsbinde. Der musste diese aber nach wenigen Sekunden wieder abgeben, weil er ebenfalls den Platz verlassen musste.
Angesprochen auf die Gründe für die eigene Auswechslung, antwortete der 28-Jährige nach dem Spiel: "Frag' den Trainer." Trainer Thomas Tuchel erklärte nach der Partie: "Josh will immer drauf bleiben. Aber 60 Minuten waren das Maximum vom Arzt und daran haben wir uns gehalten." Schon vor dem Spiel hatte der Bayern-Coach angekündigt, dass Kimmich nicht 90 Minuten spielen könne.
Felix Magath kann diese Situation wiederum nicht nachvollziehen. Gegenüber der "Bild" sagte der frühere Bayern-Trainer am Sonntag: "Da reibe ich mir verwundert die Augen. Ich wundere mich, dass irgendwer aus dem medizinischen Stab diese Aussagen trifft."
Der 70-Jährige betonte zudem, dass man mit dem Spieler kommunizieren müsse. "Gib mir ein Zeichen, wenn du raus musst, dann nehme ich dich vom Feld", erläuterte Magath den Ansatz. Er zeigte sich irritiert, dass man Kimmich "nach einer bestimmten Uhrzeit vom Feld nimmt".
Magath über Tuchel: "Etwas Geduld haben"
Auch zur Gesamtsituation der Bayern äußerte Magath sich. "Bei Bayern ist es noch nicht so rund", erklärte er. Trotz der phasenweise guten Leistung gegen Leverkusen wirke es "nicht so überzeugend", so der langjährige Bundesligatrainer.
Über Thomas Tuchel sagte Magath: "Es ist die erste Saison von Beginn an mit ihm. Man sollte etwas Geduld mit dem FC Bayern haben." Dennoch schob er hinterher: "Thomas Tuchel weiß, dass es für ihn irgendwann Zeit wird, Lösungen zu finden."
- Eigene Beobachtungen