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FC Bayern | Abgänge im Sommer 2022: Das sind die großen Verlierer


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Von Lewandowski bis Zirkzee
Werden die Bayern-Verkäufe zu Transfer-Flops?


Aktualisiert am 30.04.2023Lesedauer: 4 Min.
Alphonso Davies und Joshua Zirkzee (r.): Der Niederländer spielte von 2017 bis 2022 beim Klub.Vergrößern des Bildes
Alphonso Davies und Joshua Zirkzee (r.): Der Niederländer spielte von 2017 bis 2022 beim Klub. (Quelle: Kevin Voigt)

Beim FC Bayern kamen sie nie wirklich in Fahrt – und wurden daher vergangenen Sommer verkauft. Wie läuft es für Joshua Zirkzee und Co. aktuell?

Der FC Bayern hat im Sommer 2022 ordentlich ausgemistet: 15 Profis mussten den deutschen Rekordmeister verlassen – nur sechs neue kamen dazu. Einige Verkäufe brachten den Bayern Millionen Euro ein (insgesamt 104,10 Millionen Euro). Doch während einige von ihnen bei anderen Klubs auftrumpfen, versauern andere auf der Bank.

Ein Profi absolvierte noch nicht ein einziges Spiel für seinen neuen Verein. t-online gibt einen Überblick.

Joshua Zirkzee

Für die Profimannschaft des FC Bayern lief Joshua Zirkzee nur selten auf. Der Verein lieh den Angreifer bereits zwischen 2021 und 2022 an Parma Calcio und RSC Anderlecht aus. Bei den Belgiern erzielte er in 47 Einsätzen 18 Tore und steuerte 13 Vorlagen bei. Im Sommer 2022 erfolgte dann der endgültige Wechsel für 8,5 Millionen Euro von München nach Italien – mit Rückholoption für den deutschen Rekordmeister.

Beim FC Bologna angekommen, konnte sich Zirkzee zuletzt aber nur wenig beweisen. Auch beim Tabellen-13. der Vorsaison zählt er selten zur Startelf und kommt oftmals nur wenige Minuten zum Einsatz. Er steht im Schatten des österreichischen Rekordnationalspielers Marko Arnautovic und genoss erst in drei Partien die vollen 90 Minuten. Seinen einzigen Treffer für den FC erzielte er im Spiel gegen die SSC Neapel (2:3) im Oktober.

Tanguy Nianzou

Nach zwei Jahren gingen Tanguy Nianzou und die Bayern getrennte Wege. Der damals 20-Jährige verabschiedete sich für 16 Millionen Euro nach Spanien. Beim FC Sevilla läuft es aber nicht so richtig für den Franzosen. Der Klub steckt im Mittelfeld der spanischen Liga fest. Nianzou selbst war anfangs bei den Andalusiern gesetzt, kämpfte sich nach einer Schwächephase zurück in die Startelf.

Am zehnten Spieltag im Oktober 2022, beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Valencia, zog sich Nianzou eine Verstauchung zu. Seither konnte sich der Verteidiger nicht mehr beweisen. Nachdem er zuletzt gegen FC Villarreal wieder von Anfang an gesetzt war, blieb er die vier vorigen Spiele nur auf der Bank.

Sein Vertrag in Sevilla läuft zwar noch bis 2027. Die Bayern sicherten sich aber vor seinem Abgang ein Rückkaufsrecht.

Chris Richards

Noch vor Beginn der Saison 2022/23 wechselte Chris Richards für zwölf Millionen Euro in die Premier League zu Crystal Palace. Bei den Londonern unterschrieb er einen Vertrag bis Sommer 2027. Mit seinen Leistungen konnte Richards bisher aber nicht überzeugen. Der 23-jährige Innenverteidiger sammelte in den ersten sechs Partien nur insgesamt 45 Minuten Spielpraxis. Und es kam noch schlimmer: Wegen einer Beinverletzung verpasste Richards die folgenden acht Partien.

Seither ist seine Einsatzzeit durchwachsen. Gegen Manchester United absolvierte er seine ersten 90 Minuten für den Klub. Daran konnte er noch zwei weitere Partien gegen Newcastle United und Manchester United anschließen, ehe er seither auf der Bank versauert.

Omar Richards

Auch für Omar Richards lief es nicht rund beim FC Bayern. Nachdem er zur Saison 2021/22 nach Deutschland gewechselt war, brauchten die Münchner einen Ersatz für die langjährigen Stammverteidiger David Alaba und Jérôme Boateng. Gegen Lucas Hernandez konnte sich Richards aber nicht auf der linken Abwehrseite durchsetzen und wechselte nur ein Jahr später nach England zu Nottingham Forest.

Beim Aufsteiger unterschrieb er einen Vertrag bis Sommer 2026. Dem aktuellen Tabellen-17. konnte Richards aber noch nicht helfen. Anfang August hatte er sich einen Beinbruch zugezogen. Eigentlich sollte er im Februar wieder spielen können. Seine Genesung verzögert sich aber offenbar.

Lewandowski und Co.

Für Robert Lewandowski, Niklas Süle und Corentin Tolisso läuft es hingegen rund. Der polnische Stürmer ist auch in Barcelona ein absoluter Torgarant – musste zuletzt aber harte Kritik einstecken. International aktiv ist er seit dem Aus in der Champions League nicht mehr. Winkt ein Comeback bei den Bayern?

Auch Süle kommt auf seine Spielpraxis, fand jedoch erst nach anfänglichen Rückschlägen zu seiner Form beim BVB. Bei den Schwarz-Gelben war er ab September in der Verteidigung gesetzt – ob in der Innenverteidigung oder rechts außen. Mit den Dortmundern könnte er in dieser Saison den Meistertitel holen.

Tolisso musste bei Olympique Lyon nach einem guten Start einen herben Rückschlag einstecken: Anfang Oktober zog sich der Franzose eine Zerrung in der Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur zu und fehlte zwischenzeitlich mehrere Wochen. Zuletzt konnte Tolisso aber wieder glänzen und Scorerpunkte sammeln. Von seinen 25 Partien im Kader durfte er 20 Mal von Beginn an ran – zweimal führte er sein Team als Kapitän aufs Feld.

Marc Roca zog es nach England zu Leeds United. Er erkämpfte sich sofort einen Stammplatz und bekam gute Kritiken von der Presse. Wegen einer Verletzung und des formstarken Ex-Schalkers Weston McKennie verlor er zwischenzeitlich seinen Platz in der Stammelf. Mittlerweile ist er aber nicht wegzudenken aus dem Mittelfeld des englischen Erstligisten.

Malik Tillman (Glasgow Rangers), Lars Lukas Mai (FC Lugano), Christian Früchtl (Austria Wien), Gabriel Vidovic (Vitesse Arnhem), Ron-Thorben Horrmann (Eintracht Braunschweig), Adrian Fein (Excelsior Rotterdam) und Bright Arrey-Mbi (Hannover 96) verließen die Bayern vergangenen Sommer ebenfalls.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • transfermarkt.de: Spielerprofil Joshua Zirkzee
  • transfermarkt.de: Spielerprofil Tanguy Nianzou
  • transfermarkt.de: Spielerprofil Chris Richards
  • transfermarkt.de: Spielerprofil Omar Richards
  • transfermarkt.de: Verletzungshistorie von Omar Richards
  • nottinghampost.com: "Omar Richards injury update provided as Nottingham Forest remain 'patient'" (englisch)
  • anderlecht-online.de: "Nottingham zweifelt plötzlich über einen Transfer von Toffolo"
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