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Von Neuer bis Goretzka: Schalkes bittere Transfer-Bilanz


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Von Neuer bis Goretzka
Schalke muss erneut einen Hoffnungsträger ziehen lassen


19.01.2018Lesedauer: 4 Min.
Sané, Goretzka, Draxler (v. li.): In den letzten Jahren musste Schalke viele Stars ziehen lassen.Vergrößern des Bildes
Sané, Goretzka, Draxler (v. li.): In den letzten Jahren musste Schalke viele Stars ziehen lassen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Mit Leon Goretzka verlässt erneut ein Leistungsträger die Königsblauen. In den letzten Jahren haben viele große Namen S04 verlassen – und der nächste könnte schon im Sommer folgen.

Der FC Schalke 04 hat den Kampf um Leon Goretzka verloren. Der 22-Jährige wechselt im Sommer ablösefrei zum FC Bayern München. Es ist ein Schlag für die Knappen, die bis zuletzt auf eine Vertragsverlängerung des Nationalspielers gehofft hatte.

Und: Wieder verlässt ein Leistungsträger die Schalker! Goretzka ist der neueste Fall, in dem die Königsblauen einen Star ziehen lassen müssen.

Die bittere Transfer-Bilanz der letzten Jahre:

2017: Benedikt Höwedes

Der Verteidiger kam 2001 mit 13 Jahren zu den Königsblauen, debütierte 2007 in der Bundesliga. Über Jahre galt Höwedes als DIE Identifikationsfigur für die Schalker Fans: Ein Kämpfer, der immer alles gibt. Höwedes wurde zum Nationalspieler, holte 2014 mit der DFB-Elf in Rio den WM-Titel.

Danach gab es allerdings ständig Rückschläge: Verletzungspech, 32 verpasste Spiele seit 2014 und dann nahm ihm im Sommer der neue Schalke-Trainer Domenico Tedesco die Kapitänsbinde weg. Kurz nach der Degradierung wechselte Höwedes auf Leihbasis zu Juventus Turin. Auch dort blieb ihm bisher das Verletzungspech treu: Aktuell fehlt der 29-Jährige seit Ende November mit einem Muskelfaserriss.

2017: Sead Kolasinac

Den Verteidiger mussten die Königsblauen im vergangenen Sommer sogar ablösefrei zum FC Arsenal ziehen lassen – wie schon beim Abgang von Joel Matip zum FC Liverpool 2016 sah Schalke keinen Cent. „Ich war sehr zerrissen in den vergangenen Monaten“, schrieb Kolasinac in einem offenen Brief an die Schalker Fans.

Auch der 24-Jährige verließ S04 ausgerechnet nach seiner stärksten Saison. Der Poker um Kolasinac zog sich über Monate hin, mit Juventus Turin soll ein weiterer Top-Klub an dem dynamischen Linksverteidiger interessiert gewesen sein. „Ich weiß, was ich will“, sagte der bosnische Nationalspieler noch im Januar 2017.

2016: Leroy Sané

Der Angreifer löste Julian Draxler 2016 als teuersten Schalker der Geschichte ab: Stolze 50 Millionen Euro zahlte Manchester City für den Wunschspieler von Trainer Pep Guardiola. Seit Dezember 2013 sorgte Sané in den Jugendmannschaften für Furore und feierte 2015/16 seinen Durchbruch: 42 Pflichtspiele, neun Tore, sieben Vorlagen – mit damals gerade einmal 20 Jahren.

Genug für City, nach nur einer vollen Saison zuzuschlagen. Auch bei Sané waren Berichten zufolge weitere Top-Klubs wie die Bayern oder Barça interessiert – und auch hier versuchte Schalke vergeblich, das Juwel zu halten. „Uns allen blutet auch ein wenig das Herz“, erklärte Manager Christian Heidel damals.

2015: Julian Draxler

Das Schalker Eigengewächs stand mit 17 Jahren und 117 Tagen das erste Mal in der Bundesliga auf dem Platz, als jüngster Spieler der Schalker Bundesligageschichte. Er wurde vom Youngster zum Top-Talent zum Nationalspieler – und kokettierte schnell mit einem Wechsel zu einem europäischen Topklub: Manchester United, Juventus Turin, der FC Barcelona und auch die Bayern galten als Interessenten. Am Ende wurde es aber der VfL Wolfsburg – für geschätzte 43 Millionen Euro.

Zuvor hatten die Schalker vergeblich gehofft, den Nationalspieler halten zu können. „Er hat bereits zum Ende der vergangenen Saison bei mir den nachdrücklichen Wunsch hinterlegt, den Verein verlassen zu wollen“, erklärte der damalige S04-Manager Horst Heldt. Immerhin: Schalke erhielt durch den Transfer die bis dahin größte Einnahme der Vereinshistorie.

2011: Manuel Neuer

Der Schalker Junge, der jahrelang selbst in der Kurve stand und die Mannschaft anfeuerte, ging 2011 für 30 Mio. Euro zum FC Bayern – der Abgang der Identifikationsfigur schmerzt die Fans der Königsblauen noch heute. Noch immer wird Neuer bei Auswärtsspielen auf Schalke mit Pfiffen empfangen.

Die Versuche des Klubs, den Nationalkeeper zu halten, blieben erfolglos. Neuer hatte schon kurz vor Saisonende erklärt, den Verein trotz laufenden Vertrags verlassen zu wollen. „Dieser Entschluss ist allen Beteiligten schwergefallen“, sagte der damalige S04-Manager Horst Heldt damals. „Wir haben Manuels Wunsch entsprochen, sich bereits in diesem Sommer verändern zu können.“

Auch Klub-Boss Clemens Tönnies blieb mit seinen Versuchen, Neuer „Bayern noch aus dem Rachen zu reißen“, ohne Erfolg. Immerhin: Als Ersatz holte Schalke Ralf Fährmann – der Keeper zählt heute zu den besten Torhütern der Bundesliga.

Und der nächste Abgang könnte schon im Sommer folgen: Verlässt auch Max Meyer den FC Schalke 04? Unter Neu-Trainer Tedesco blüht der 22-Jährige auf, hat im zentralen Mittelfeld seine Position gefunden und ist aus der Startelf nicht mehr wegzdenken.

Aber: Meyers Vertrag läuft am Ende der Saison aus, die Verhandlungen stocken. Letzter Stand von Manager Heidel: "Das erste Angebot ist abgelehnt worden, er bekommt ein neues. Und dann wird Max entscheiden: Ja oder Nein." Im schlimmsten Fall droht Schalke dann der nächste Abgang eines Hochkaräters.

Quelle:
- eigene Recherche
- Daten von Benedikt Höwedes, Sead Kolasinac, Leroy Sané, Julian Draxler und Manuel Neuer auf transfermarkt.de

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