"Hat uns ins Lächerliche gezogen" Paderborn-Boss tritt gegen Effenberg nach

Rund zwei Wochen nach der Entlassung von Stefan Effenberg beim SC Paderborn hat dessen Präsident Wilfried Finke gegen den Ex-Trainer verbal nachgetreten.
"Er hat unseren Verein ins Lächerliche gezogen und angegriffen. Im Nachhinein muss ich sagen: Die Ablösung kam zu spät, wir hätten uns früher trennen müssen", sagte Finke der "Sport Bild" und spielte damit auf Effenbergs Äußerungen nach Bekanntwerden dessen abgelaufener Trainierlizenz an.
"Ich habe keinen Führerschein, ich habe keinen Trainerschein, aber zumindest einen Bootsschein und einen guten Stoffwechsel", hatte Effenberg damals gesagt. Der einstige Bayern-Kapitän und Champions-League-Sieger hatte es versäumt, die zur Verlängerung seiner DFB-Fußballlehrerlizenz notwendigen Fortbildungen zu besuchen. Wenige Tage nach Publikwerden der Angelegenheit folgte die Entlassung Effenbergs.
Finke: Eigener Rückzug nicht ausgeschlossen
Doch auch Finke selber stellt sein Amt beim Bundesliga-Absteiger in Frage. "Wenn die derzeitige Situation unverändert anhält und ich mich aufgrund der medialen Darstellung weiter extrem unwohl fühle – dann werde ich in Rücksprache mit meinen Weggefährten im Verein meinen vorzeitigen Abschied vorbereiten. Das wäre eine ernsthafte Option", erklärte er.
Zumindest sportlich ist nach dem 4:3-Sieg des Tabellenvorletzten beim FC St. Pauli und vier Punkten in zwei Spielen nach dem Trainerwechsel zu René Müller die Hoffnung auf Besserung wieder entfacht worden.