"Haben alles versucht" Leipzig schnappt Buli-Klub Ausnahme-Talent weg
RasenBallsport Leipzig hat eines der größten Nachwuchstalente Deutschland unter Vertrag genommen - und damit erneut seine unglaubliche Finanzkraft unter Beweis gestellt. Der Zweitligist verpflichtete Jugend-Nationalspieler Nicolas Kühn von Hannover 96. Der 15-Jährige soll bei RB einen Fünfjahresvertrag bis 2020 erhalten.
"Ja, es stimmt, Nico Kühn geht nach Leipzig. Das ist schade, aber wir müssen das akzeptieren", bestätigte Dr. Jens Rehhagel, Verwaltungs-Chef des Nachwuchsleistungszentrum von Hannover 96, den Transfer gegenüber der "Bild".
Im RB-Internat soll der Stürmer, der die Niedersachsen-Auswahl zuletzt mit vier Toren zum Länder-Titel führte, für das Profi-Geschäft vorbereitet werden.
Stundenlange Gespräche mit Rangnick
Pikant: Ausgerechnet Ralf Rangnick, der Hannover 96 von 2001 bis 2004 trainierte und den Klub 2002 zum Bundesliga-Aufstieg führte, überzeugte Kühn in stundenlangen Gesprächen von einem Wechsel nach Leipzig.
Neben den sportlichen Perspektiven dürften den Angreifer auch die finanziellen Anreize des Zweitligisten überzeugt haben. Denn Hannover 96 machte dem Ausnahme-Talent "ein Angebot wie nie zuvor für so einen jungen Spieler", so Nico Michaty, Sportchef des 96-Nachwuchsleistungszentrum.
"Wir haben wirklich alles versucht"
Nach Informationen der "Bild" soll Hannover Kühn knapp 90.000 Euro für die nächsten drei Jahre geboten haben. Bei RB Leipzig dürfte der Stürmer nicht weniger verdienen.
"Wir haben wirklich alles versucht. Aber RB ist unglaublich aggressiv - und scheint unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten zu haben", sagte Michaty.