Tradtionsverein in der Krise Kroos macht sich über Trainerkandidaten beim HSV lustig
Nach der Freistellung von Steffen Baumgart sucht der HSV einen neuen Trainer. Von einem Kandidaten hält Toni Kroos nicht besonders viel.
Die Trainersuche beim Hamburger SV verursacht aktuell reichlich Gesprächsstoff – auch bei Toni Kroos. Der Weltmeister von 2014, der im Sommer seine aktive Karriere beendet hatte, hat die Situation des Zweitligisten in seinem Podcast "Einfach Mal Luppen" humorvoll kommentiert.
Nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Schalke 04 und der anschließenden Trennung von Trainer Steffen Baumgart steht der HSV ohne Chefcoach da. Assistent Merlin Polzin leitet derzeit das Training und bereitet die Mannschaft auf das anstehende Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC vor (Sonntag, 13.30 Uhr im t-online-Liveticker).
Kroos stichelt gegen Labbadia
Inzwischen kursieren mehrere Namen als mögliche Nachfolger (mehr dazu lesen Sie hier). Neben prominenten Kandidaten wie Ruud van Nistelrooy oder Niko Kovač werden auch Zweitliga-Experten wie Friedhelm Funkel und Lukas Kwasniok diskutiert. Sogar Bruno Labbadia, der den Klub bereits zweimal trainiert hat, wurde erneut ins Gespräch gebracht.
Besonders die Idee, Labbadia erneut zu verpflichten, löste bei Kroos für Belustigung aus. "Was ich mich gefragt habe: Wo ist Bruno Labbadia?", kommentierte der 34-Jährige lachend. Sein Bruder Felix wies darauf hin, dass Labbadia tatsächlich wieder als Kandidat gehandelt werde. Daraufhin konterte Kroos süffisant: "Das Problem ist, dass du dann vor Weihnachten nochmal einen neuen Trainer bräuchtest."
Tatsächlich war Labbadia zwischen 2009 und 2010 sowie von 2015 bis 2016 in Hamburg tätig. Während er in seiner ersten Amtszeit knapp zehn Monate im Amt blieb und in der zweiten immerhin 17 Monate durchhielt, war sein bis heute letztes Engagement beim VfB Stuttgart deutlich kürzer: Nach nur drei Monaten musste er dort seinen Posten räumen.
"Der ist verfügbar"
Kroos sprach sich für einen anderen Kandidaten aus: Friedhelm Funkel. Funkel sei in der Kleinfeldliga Icon League, die Kroos mitbegründete, ungeschlagen. "Er war einmal da und hat gewonnen. Der ist verfügbar", erklärte Kroos mit einem Augenzwinkern. Er habe kürzlich mit Funkel gesprochen und dabei den Eindruck gewonnen, dass der erfahrene Trainer noch nicht bereit sei, sich zur Ruhe zu setzen: "Friedhelm ist immer einen Anruf wert."
Neben diesen humorvollen Einschätzungen ließ Kroos jedoch auch seine persönlichen Animositäten gegenüber dem HSV durchblicken. Der frühere Werder-Bremen-Fan nutzte die Gelegenheit, um klarzustellen, dass er keinerlei Sympathien für den Traditionsverein hegt. "Ich möchte, wenn es geht, dass der HSV sehr viele Spiele verliert", sagte er offen. Zugleich betonte er aber, dass er die Entlassung von Steffen Baumgart nicht bewerten könne, da er die Hamburger "auch unter Baumi nicht spielen sehen" habe.
Abschließend räumte Kroos ein, dass seine Aussagen zur Trainersuche mit einem Augenzwinkern zu verstehen seien. Dennoch dürfte klar sein, dass seine Spitze gegen den HSV nicht ganz ohne Hintergedanken war.
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