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HSV sucht neuen Trainer: Die Medien tappen noch im Dunkeln


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Neuer Trainer für den HSV
Die falsche Wahl


Aktualisiert am 27.11.2024 - 16:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Stefan Kuntz: Er muss einen geeigneten Trainer als Nachfolger für Steffen Baumgart finden.Vergrößern des Bildes
Stefan Kuntz: Er muss einen geeigneten Trainer als Nachfolger für Steffen Baumgart finden. (Quelle: IMAGO/Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Der Hamburger SV sucht mit Hochdruck einen neuen Chefcoach. Bei der Wahl darf sich der Klub nicht von großen Namen leiten lassen.

Steffen Baumgart ist raus, der HSV bekommt einen neuen Trainer. Was vor einigen Jahren noch um ein "schon wieder" ergänzt worden wäre, war zuletzt gar nicht mehr so typisch für den HSV. Vor Baumgarts Anstellung war Tim Walter nämlich zweieinhalb Jahre an der Elbe im Amt, ehe sich die Wege im Frühjahr dieses Jahres trennten.

Nach nur neun Monaten sucht Hamburg nun also wieder einen neuen Trainer, weil es mit Baumgart – trotz dessen Liebe zum Verein – nicht geklappt hat. Zu unterschiedlich waren die Vorstellungen des Trainers und das Profil des Kaders. Die Mannschaft war nach den Wünschen und Bedürfnissen seines Vorgängers Tim Walter in mehreren Transferperioden zusammengestellt worden.

 
 
 
 
 
 
 

Der Ex-Trainer hatte den Fußball des Teams auf Dominanz, Passstärke und Risiko ausgerichtet, Baumgart setzte auf einen intensiven, geradlinigen Tempofußball mit vielen Flankenläufen. Doch so leicht funktionierte das nicht. Baumgart stellte um, ließ den HSV etwas abwartender spielen. Doch auch das klappte nicht. Es folgte das Aus.

Darüber sollten sich Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa im Klaren sein. Dem Kader kann trotz seiner hohen individuellen Qualität nicht einfach jeder Spielstil übergestülpt werden. Es muss wieder ein Trainer her, der einen dominanteren und technischeren Ansatz verfolgt, als es zuletzt der Fall war. Ein großer Name ist nicht automatisch die Lösung. Das haben die beiden Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli und Holstein Kiel mit Fabian Hürzeler und Marcel Rapp bewiesen.

Kovač ist nicht der Richtige

Ein Blick in die Gerüchteküche beweist: Die Medien tappen noch im Dunkeln. Viele Namen werden nun in den Topf geworfen, doch noch gibt es keinen konkreten Kandidaten. Manche Namen passen besser als andere (mehr zu den Kandidaten lesen Sie hier).

Niko Kovač beispielsweise ist ohne Frage ein erfolgreicher Trainer, hat mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal und mit dem FC Bayern das Double gewonnen. Aber trotz dieser Titel und seiner HSV-Vergangenheit würde er mit seinem physisch anspruchsvollen und aggressiven Umschaltfußball nicht zum HSV-Kader passen.

Urs Fischer, der Union Berlin erst in die Bundesliga und dann in die Champions League führte, hätte auch (zu) viel Arbeit vor sich, um den Kader in kurzer Zeit an seine Ideen anzupassen.

Der Schuss muss sitzen

HSV-Boss Stefan Kuntz steht unter besonderer Beobachtung; er muss die richtige Entscheidung treffen. Denn der Aufstieg ist das klare Ziel. Baumgart war die Wahl seines Vorgängers. Dass Kuntz ihn nicht direkt zum Start seiner Amtszeit im Sommer feuern wollte, ist verständlich.

Doch der neue Trainer ist hauptsächlich "sein" Trainer, der Schuss muss sitzen. Sonst bekommt auch Kuntz' Amtszeit in Hamburg einen mächtigen Kratzer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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