2. Bundesliga am Freitag Trotz neuem Coach: S04 wird in Ostwestfalen vorgeführt
Schalke bleibt in der 2. Bundesliga in der Krise. Auch mit Interimscoach Kreutzer gab es eine deutliche Niederlage. Hamburg jubelte dagegen.
Die sportliche Talfahrt von Schalke 04 hält an. Auch nach der Entlassung von Trainer Thomas Reis müssen die gebeutelten Gelsenkirchener weiter auf den Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga warten. Unter Interimstrainer Matthias Kreutzer, dem Klublegende Mike Büskens assistiert, setzte es am Freitagabend ein verdientes 1:3 (0:1) beim SC Paderborn.
Felix Platte (43.) und Florent Muslija (53., Foulelfmeter/76.) trafen, Yusuf Kabadayi (90.+9) gelang immerhin der Ehrentreffer für die "Knappen". Mit nur zwei Siegen und fünf Niederlagen aus acht Spielen liegt Schalke weiter auf dem Relegationsrang 16.
14. Spieltag
Unsicherheit war bei den Schalkern in Ostwestfalen zunächst kaum zu spüren. Der siebenmalige deutsche Meister spielte vor 15.000 Zuschauern in der Anfangsphase munteren Kombinationsfußball, einzig vors Tor gelangten die Gäste nicht.
In der 17. Minute hatte der Absteiger dann aber Glück, als Paderborns Stürmer Adriano Grimaldi mit einem Kopfball die Latte traf. Es sollte der Wendepunkt der Partie sein.
Die Schalker Mannschaft wirkte zunehmend verunsichert. Paderborn wusste dies zu nutzen: Nach mehreren guten Chancen köpfte Platte, der ab 2012 für vier Jahre auf Schalke gespielt hatte, kurz vor dem Seitenwechsel zur Führung ein.
S04 war nach der Pause um eine Reaktion bemüht, ein plumpes Foulspiel von Cedric Brunner im eigenen Strafraum machte ein Aufbäumen aber schnell zunichte. Stattdessen machte Muslija mit einem Schlenzer ins rechte Eck alles klar. Kabadayi gelang noch der Ehrentreffer.
Hamburger SV – Fortuna Düsseldorf 1:0
Der Hamburger SV hat derweil die Tabellenführung zurückerobert und seine Minikrise beendet. Dank eines Treffers von Laszlo Benes (83.) per Foulelfmeter besiegten die Hanseaten gegen Fortuna Düsseldorf verdient mit 1:0 (0:0) und verdrängten die Rheinländern damit von Platz eins. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste in Unterzahl. Matthias Zimmermann (76.) hatte die Gelb-Rote Karte gesehen.
Der Erfolg für die Mannschaft von HSV-Trainer Tim Walter war auch psychologisch wichtig, nachdem sie zuletzt bei den Aufsteigern SV Elversberg und VfL Osnabrück verloren hatten.
Die Hamburger stehen mit 16 Punkten zumindest bis zum Samstagabend ganz vorn, können aber vom Stadtrivalen FC St. Pauli (13 Punkte) durch einen Sieg bei Hertha BSC noch überflügelt werden. Die Fortuna (14 Punkte) rutschte vorerst auf den zweiten Platz.
- Eigene Beobachtung
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa