Kommentare von außen Fahrer sauer auf Rosberg: Ex-Weltmeister in der Kritik
Seine Karriere als Pilot ist vorbei, doch Nico Rosberg ist immer noch präsent in der Formel 1. Als Experte ist er an den Rennstrecken unterwegs. Doch seine Meinung passt nicht jedem Fahrer.
Der YouTube-Kanal von Nico Rosberg hat über 630.000 Abonnenten. Fast 50 Millionen Mal haben Leute auf seine Videos geklickt. Mit einer professionellen Kamera ausgestattet berichtet der 34-Jährige von den Rennen der Formel 1, gibt seine Meinung ab und bewertet die Leistungen der Fahrer. Auch als Experte bei Sky und RTL ist er im Einsatz.
Verstappen teilt aus
Die Einschätzungen Rosbergs gefallen aber nicht jedem. Den aktiven Fahrern stößt die Kritik schon seit einiger Zeit auf. Als Rosberg seinen ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton als einen Fahrer "auf absteigendem Ast" betitelte, bezeichnete der Brite die Karriere Rosbergs indirekt als "gescheitert".
Bei diesem Wortgefecht blieb es aber nicht. Im Rahmen des Monza-GP ging es in die nächste Runde. Diesmal auch mit Max Verstappen, den Rosberg noch vor kurzer Zeit als besten Fahrer der Formel 1 bezeichnete. Mit anderen Kommentaren des Deutschen war Verstappen aber nicht zufrieden.
So sagte er der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" wenige Tage vor dem Rennen: "Er (Rosberg, Anm. d. Red.) macht es sehr oft. Zu Beginn des Jahres hat er mich sogar als Narzissten bezeichnet. Das ist sehr extrem. Vielleicht will er auch Geld mit seinem YouTube-Kanal machen. Aber da wäre er besser dran, wenn er noch fahren würde. Denn da könnte er viel mehr Geld verdienen."
"Ich will meinen Ton ändern"
Auch Lewis Hamilton teilte aus: "Wenn sie dann aufhören, werden diese Fahrer aber selbst zu den Kritikern. Das ist eine interessante Dynamik. Leider werden die Fahrer unbedeutend, wenn sie aufhören. Dann müssen sie den Glanz anderer Leute nutzen, um selbst im Scheinwerferlicht zu bleiben."
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Rosberg selbst nahm sich die Kritik offenbar zu Herzen. Im Interview mit der "Marca" sagte er: "Ich muss etwas ändern, weil ich nicht will, dass meine ehemaligen Kollegen, die ich sehr respektiere, sich nach meinen Kommentaren schlecht fühlen. Ich werde meinen Ton ändern, weil ich die Jungs sehr respektiere."
Dabei erinnerte sich der 34-Jährige auch an seine aktive Zeit zurück: "Eine der Sachen, die ich am meisten gehasst habe, waren Ex-Fahrer oder Journalisten, die sich kritisch über mich äußerten. In meinem Fall war es meist David Coulthard. Es hat mich verrückt gemacht."