Klartext vor Singapur-GP Räikkönen: Ich wollte Ferrari nicht verlassen
Kimi Räikkönen muss Ferrari verlassen. Das missfällt dem Finnen, der sich auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Singapur eindeutig äußert und auch seinen Wechsel zu Sauber kommentiert.
Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen hat sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seinem feststehenden Wechsel von Ferrari zu Sauber wortkarg gezeigt. "Es war nicht meine Entscheidung, Ferrari zu verlassen", sagte der Noch-Teamkollege des Vierfach-Champions Sebastian Vettel am Donnerstag vor dem Nachtrennen in Singapur (Sonntag, 14.10 Uhr, im Liveticker bei t-online.de).
Auf die Frage, warum er sich für das Schweizer Sauber-Team entschieden habe, antwortete der Finne: "Warum nicht?" Er habe seine Gründe. "Das reicht mir."
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Die Scuderia hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ihr letzter Weltmeister (2007) das Team zum Saisonende verlassen und durch das monegassische Talent Charles Leclerc ersetzt werde. Zugleich gab das Schweizer Sauber-Team bekannt, dass der 38-jährige Räikkönen 2019 das Cockpit des 18 Jahre jüngeren Leclerc übernehmen werde. Der Finne erhalte einen Zweijahresvertrag.
Für Räikkönen bedeutet dies auch einen Wechsel aus einem siegfähigen Auto in einen Mittelklasse-Wagen. Den Routinier, der bei Sauber seine Formel-1-Karriere einst begann, stört das nicht. "Es gibt nicht viele Autos, die auf demselben Level fahren – das war immer schon so", sagte er. Er werde sein Bestmögliches geben. "Dann wird man sehen, was rauskommt."
Räikkönen könnte Rekord brechen
Die Chance, dass Sauber seine letzte Station werde, sei sehr groß, sagte er weiter. Am Vertragsende wird er 41 Jahre alt sein und könnte zum Fahrer mit den meisten Grand Prix werden. "Mich interessieren Rekorde nicht", sagte er allerdings. Derzeit hält der Brasilianer Rubens Barrichello die Bestmarke mit 323 Rennen. Räikkönen steht am Sonntag beim Nachtrennen in Singapur vor seinem 286. Grand Prix.
- Nachrichtenagentur dpa