WM-Aus gegen Tschechien Deutscher Eishockey-Traum vorbei: DEB-Team fliegt raus
Deutschland hat die nächste Sensation bei der Eishockey-WM verpasst. Das DEB-Team scheiterte im Viertelfinale an Tschechien. Dabei war das Spiel lange offen. Doch im letzten Drittel verlor Deutschland den Faden.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist bei der WM in der Slowakei im Viertelfinale ausgeschieden. Gegen Tschechien verlor das DEB-Team mit 1:5. Dabei war es über zwei Drittel eine spannende und offene Partie. Kovar (34.) hatte die Tschechen in Führung gebracht, Mauer (38.) glich kurz danach aus.
Beste Platzierung seit 2010
Doch im letzten Drittel unterliefen der deutschen Abwehr zu viele Fehler, sodass das Team um Jakub Voracek den Sieg festmachen konnte. Eben jener Voracek (45.), Kubalik (52.), Palat (54.) und Kovar (60.) sorgten für die entscheidenden Tore.
Trotz der Niederlage belegt Team von Bundestrainer Toni Söderholm Platz sechs. Dies ist die beste WM-Platzierung seit dem vierten Platz 2010. Die zudem erreichte direkte Qualifikation für Olympia 2022 hatte zuvor bereits festgestanden.
So lief das Spiel
Rund zehn Minuten hatten die deutsche Auswahl zu überstehen, dann konnte sie auch gegen die Tschechen den von Söderholm geforderten neuen offensiveren Stil durchziehen. In der zwölften Minute war Leon Draisaitl erstmals durch, fuhr alleine auf das tschechische Tor zu, scheiterte aber an Torhüter Patrik Bartosak.
In der Verteidigung half das Comeback von Moitz Seider. Der 18-Jährige war beim 3:2-Vorrundensieg gegen WM-Gastgeber Slowakei am 15. Mai von Ladislav Nagy übel von hinten gegen die Bande gescheckt worden. "Ja, ich glaube er wollte schon früher spielen", hatte Söderholm vor dem Spiel bei Sport1 gesagt. Der Bundestrainer hatte bei dem Top-Talent aber kein Risiko eingehen wollen. "Er bringt uns viel Qualität", meinte Söderholm. In der Tat überzeugte der Mannheimer wieder mit seiner für sein Alter beeindruckenden Ruhe.
- Kanada nach Drama weiter: USA scheitern an "Roter Maschine"
- Eishockey-WM: Spielplan und Ergebnisse
Problematisch war hingegen erneut das ungenügende Überzahlspiel Deutschlands. Die wenigen Strafzeiten der Tschechen nutzte die DEB-Auswahl nicht ansatzweise zu gefährlichen Situationen. Die Tschechen hingegen gingen nach gut einer halben Stunde etwas glücklich in Führung. Draisaitl verlor im Angriff den Puck und der ansonsten erneut souveräne NHL-Goalie Grubauer ließ darauf den nicht wirklich gefährlichen Schuss Kovars passieren. Mauer glich zwar kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts aus, doch im Schlussdrittel machten die Tschechen noch einmal entscheidend Druck und den Sieg fest.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa