Eishockey-Viertelfinale Wie Deutschland die Sensation schaffen will
Bei der Eishockey-WM zeigt sich das DEB-Team in Topform. Gegen Tschechien geht es für Deutschland nun um das Ticket für das Halbfinale. Und die Spieler haben keine Angst.
Die Siege gegen Großbritannien, Dänemark und Frankreich waren fest eingeplant, der gegen die Slowakei erhofft. Der Erfolg gegen Finnland war hingegen eine wahre Sensation, mit der nur Wenige gerechnet hatten. Dominik Kahun zählte zu diesen Wenigen: "Es war unser bestes Spiel, wir haben uns viel getraut", erklärte der Angreifer, "so können wir gegen die Großen spielen."
Wunschgegner Tschechien
Auf so einen Großen treffen die DEB-Stars auch am Donnerstag. Im WM-Viertelfinale wartet Tschechien auf das Team von Toni Söderholm. Ein schwerer Gegner, der bei der dieser WM seine Stärken gezeigt hat und vor allem offensiv viel Gefahr ausstrahlt. Allen voran Top-Scorer Jakub Voracek von den Philadelphia Flyers. So knackten die Tschechen in der Gruppenphase auch Weltmeister Schweden. Mit 5:2 besiegten sie die Skandinavier gleich am ersten Spieltag.
Trotzdem zeigt das deutsche Team keine Angst. Ganz im Gegenteil. Dominik Kahun ist voller Vorfreude: "Die Tschechen haben wir uns alle am meisten gewünscht. Das ist ein Gegner, der machbar ist." Dabei kommt es für Deutschland wieder auf eine geschlossene Leistung in der Defensive an. Auch Trainer Toni Söderholm forderte eine "kompakte Einheit".
Kein Halt vor Superstars
Kapitän Moritz Müller glaubt fest an die Stärken des Teams. "Das Tiefstapeln sollten wir jetzt ablegen. Wir haben keine Angst", sagte der Verteidiger selbstbewusst. Und das zurecht. Abgesehen von der bitteren 1:8-Klatsche gegen Kanada zeigte das DEB-Team stets starke Leistungen in der Abwehr. Das ist die Handschrift von Toni Söderholm.
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Wie wichtig dem Finnen die Defensive ist, unterstrich er, als er Superstar Leon Draisaitl vor dem Finnland-Spiel für dessen Abwehrleistung öffentlich kritisierte. Draisaitl antwortete mit einer starken Leistung und führte Deutschland ins Halbfinale. Und so einen Auftritt kann das DEB-Team auch gegen Tschechien gebrauchen. Denn dann wird der "Wunschgegner" auch nicht der "Endgegner".
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid