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Eishockey-WM: Sensation! Deutschland schlägt Finnland – Draisaitl mit Doppelpack


Fünfter Sieg bei Eishockey-WM
Sensation gegen Finnland – Draisaitl lässt DEB-Team träumen

Von dpa, sid
Aktualisiert am 21.05.2019Lesedauer: 3 Min.
Torjubel bei Leon Draisaitl (M.) und Patrick Hager: Deutschland gelingt gegen Finnland eine Sensation.Vergrößern des Bildes
Torjubel bei Leon Draisaitl (M.) und Patrick Hager: Deutschland gelingt gegen Finnland eine Sensation. (Quelle: David W Cerny/Reuters-bilder)

Deutschland sorgt im letzten Gruppenspiel bei der Eishockey-WM für eine echte Sensation. In einem Krimi setzt sich das DEB-Team gegen Tabellenführer Finnland durch – und drückt nun Kanada die Daumen.

Nach der Kritik von Bundestrainer Toni Söderholm hat NHL-Topstar Leon Draisaitl das deutsche Eishockey-Team zur besten Vorrunde bei einer Weltmeisterschaft überhaupt geschossen. Am Dienstag gewann die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm gegen dessen Heimatland Finnland mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0).

Kahun: "So können wir bestehen"

"Wir haben uns noch einmal gesteigert im Vergleich zum Spiel gegen die USA", sagte NHL-Stürmer Dominik Kahun bei Sport1: "Es war eine super Teamleistung mit einem super Torhüter. Wir haben es ihnen sehr schwer gemacht und waren sehr gut mit der Scheibe. So können wir gegen die Guten bestehen."

Im slowakischen Kosice schossen Marc Michaelis (18. Minute), Dominik Kahun (34.) und Draisaitl mit einem Doppelpack (45./59.) das deutsche Team zum fünften Vorrundensieg im siebten Spiel. Das war einer Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zuvor noch nie bei einer WM gelungen.

Damit holte sich das deutsche Team auch noch einmal Selbstvertrauen für das Viertelfinale am Donnerstag in Bratislava. Auf wen Deutschland in der K.o.-Runde trifft, stand am Dienstagmittag nach dem Spielende noch nicht fest. Für Finnland, das Deutschland schon im vergangenen Jahr bei der WM besiegt hatte, trafen vor 6685 Zuschauern nur Harri Pesonen (16. Minuten) und Juhani Tyrvainen (25.).

Taktischer Kniff von Söderholm

In seinem ersten Spiel gegen seine Heimat als deutscher Bundestrainer hatte Söderholm am Dienstag Erfolg mit einem Taktik-Kniff im Hinblick auf das Viertelfinale. Die Qualifikation dafür war zuvor bereits perfekt gewesen. Nach seinem Hinweis zum verbesserungswürdigen Defensivverhalten von Draisaitl trennte der Bundestrainer den Weltklasse-Stürmer von seinem bisherigen NHL-Partner Dominik Kahun. "Wir wollen für das Viertelfinale vielleicht noch was Kleines probieren", sagte Söderholm bei Sport1.

So sollte Deutschlands Aufstellung für den Gegner am Donnerstag schwieriger auszurechnen sein. Mit Yasin Ehliz und Patrick Hager zusammen in einer Reihe arbeitete Draisaitl auch deutlich konsequenter als in den Spielen zuvor nach hinten mit. Nur zu Beginn fehlte es dem deutschen Angriffsspiel an Wucht. Im zweiten Drittel stand Draisaitl kurz mit Kahun zusammen auf dem Eis und bediente den 23 Jahre alten Stürmer der Chicago Blackhawks vor dem 2:2. Kahun nutzte dies zu seinem ersten Tor bei dieser WM. Im Schlussdrittel schoss Draisaitl dann mit seinen WM-Toren vier und fünf die Siegtreffer selbst.

Grubauer hält Deutschland zunächst im Spiel

In der Offensive hatte sich Deutschland zu Beginn noch schwer getan. Die Finnen machten Druck, doch NHL-Keeper Philipp Grubauer hielt souverän. Der Weltklasse-Torhüter der Colorado Avalanche stand erstmals seit seiner Verletzung aus dem Frankreich-Spiel (4:1) vor einer Woche wieder im Tor. Bei der ersten finnischen Führung – einem abgefälschten Schuss in deutscher Unterzahl - war der 27-Jährige machtlos. Beim 2:1 der Finnen hatte Grubauer dann Pech mit zu vielen Spielern unmittelbar vor sich. Eine Torhüterbehinderung erkannten die Schiedsrichter dennoch nicht.


Dank eines Geistesblitzes des bei dieser WM starken Mannheimers Markus Eisenschmid hatte das DEB-Team mit dem ersten gefährlichen Angriff prompt geantwortet. Nach Vorarbeit von Matthias Plachta schob US-Collegespieler Michaelis dem finnischen Torhüter Kevin Lankinen den Puck durch die Schoner. Nach der erstmaligen Führung durch Draisaitl ließen sich die Deutschen die Überraschung nicht mehr nehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und sid
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