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Wladimir Klitschko froh über Niederlage gegen Tyson Fury


Überraschendes Geständnis
Klitschko: "Bin froh, den Titel verloren zu haben"

Von sid
27.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Wladimir KlitschkoVergrößern des Bildes
Wladimir Klitschko gibt sich siegessicher vor dem Rückkampf. (Quelle: dpa-bilder)

Der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat beim Sender BBC Radio 5 für ein überraschendes Geständnis gesorgt. "Ich bin froh, meine Schwergewichts-Titel gegen Tyson Fury verloren zu haben.

Der promovierte Doktor der Sportwissenschaft und der Philosophie erklärte, dass Scheitern für ihn zwar "keine Option" sei, es aber der einzige Weg wäre, um ein besserer Boxer zu werden.

Klitschko: Werde Fury am 9. Juli besiegen

"Ich muss mich antreiben, um besser zu werden. Und ich bin es jetzt, ich fühle es", sagte der 40-Jährige, der am 9. Juli in der Manchester Arena zum Rückkampf gegen den Briten antritt. Für das zweite Duell kündigte der Ukrainer ein klares Ziel an: "Ich werde ihn besiegen."

Von seinem Erfolgsweg war Klitschko nach elfeinhalb Jahren ohne Niederlage am 28. November in Düsseldorf abgekommen. Die Gründe dafür liegen für den Olympiasieger von Atlanta 1996 auf der Hand: "Ich war körperlich in einer meiner besten Verfassungen, aber mental war ich nicht da, ich war im Ring nicht präsent."

Im Erfolg an Fehler gewöhnt

Klitschko führte dies auf die Gefahr der Gewohnheit zurück. "Mit der Zeit verteidigst du deinen Titel nur noch, aber du willst den Mann dir gegenüber im Ring nicht mehr wirklich bezwingen. Das wird am 9. Juli anders sein", sagte Klitschko. "Wenn du eine Person zerstören willst, gib ihm fünf erfolgreiche Jahre."

Nach einer Weile ändere sich die innere Haltung, man gewöhne sich an Fehler, "und ich habe gegen Fury einen Fehler gemacht. Und das will ich in der Revanche geraderücken, das habe ich fest im Blick."

WM-Gürtel in Streubesitz

Bis zum Rücktritt seines Bruders Witali im Jahr 2013 hatten die beiden Klitschkos alle WM-Gürtel im Familienbesitz. Jetzt sind sie zerstreut auf drei Personen: Fury (WBA und WBO), Deontay Wilder (USA/WBC) und Anthony Joshua (Großbritannien/IBF).

"... dann tanzen die Ratten auf dem Tisch"

Früher sei es einfacher gewesen: "Ein Champion, ein Familienname. Aber wenn der Chef nicht in der Küche ist, gehen die Gürtel verloren. Wenn der Chef geht, tanzen die Ratten auf dem Tisch. Ich aber will zeigen, wer der Chef in der Küche ist", so Klitschko weiter.

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