Tabubruch in der NBA Trikotsponsoring steht bevor
Die NBA war zu Gast in Deutschland. Beim Auftakt der NBA-Global Games in Berlin erklärte der neue Liga-Commissioner Adam Silver, dass die Profiliga bereit sei, neue Wege zu gehen, um weitere Erlösquellen zum Sprudeln zu bringen. So könnte mit der Tradition der werbefreien Spielertrikots bald gebrochen werden. Als Vorbild für Trikotsponsoring sieht Silver Europas beliebteste Ballsportart. "Wir schauen uns an, was in Europa mit den Fußball-Trikots passiert", sagte er bei "sport1.de".
Einen genauen Zeitpunkt ließ der NBA-Beauftragte noch offen. "Wahrscheinlich in den nächsten Jahren", merkte er an.
Klärungsbedarf bei Entscheidungsgewalt
Unklar sei dabei ebenfalls noch, wer die potentiellen künftigen Sponsoren bestimmen darf: Die NBA selbst, die Teams oder die übertragenden Fernsehsender.
Über eine Höhe der möglichen Erlöse durch Trikotwerbung wollte Silver nicht spekulieren, zeigte sich aber aber optimistisch: "Hoffentlich sehr viel".
Berlin als Austragungsort einer NBA-Partie ausgeschlossen
Der bisherige Weg zu neuen Einnahmequellen wird mit der Welttour der Liga, den Global Games, fortgesetzt. Hier werden reguläre Saisonspiele der NBA außerhalb der USA ausgetragen. Nächstes Jahr ist London im Januar Schauplatz des Spiels zwischen den New York Knicks und den Milwaukee Bucks.
Berlin machte sich Hoffnung ebenfalls ein Austragungsort zu werden, was Silver allerdings für die nahe Zukunft ausschloss. "Es gibt zurzeit keine konkreten Pläne dafür", sagte der 52-Jährige. Man werde jedoch die Städte in Europa im Auge behalten und ausloten, wo sich ein solches Spiel irgendwann lohnen könnte. "Wir schauen auf jeden Markt und überlegen, wo es Sinn macht", sagte Silver.