Die spektakulärsten Transfers der NBA-Saison 2014/15

Die Rückkehr des Königs: Der Wechsel von LeBron James zurück zu seinem Heimatverein, den Cleveland Cavaliers, erschütterte die gesamte NBA. Nach vier Jahren und zwei Titeln bei den Miami Heat entschied der wohl beste Basketballer der Welt, sich dem notorisch erfolglosen Chaos-Klub anzuschließen. James begründete den Wechsel mit seiner Heimatverbundenheit - er stammt aus der Gegend um Cleveland.

Luol Deng (li.) tauscht mit LeBron James den Platz und wechselt von den Cavaliers zu den Miami Heat. Der disziplinierte und engagierte britische Nationalspieler kam mit den chaotischen Zuständen in Cleveland gar nicht zurecht und dürfte froh sein, in Florida für einen gut geführten Verein auflaufen zu können.

Nach zwei Meisterschaften an der Seite von Kobe Bryant kehrt Pau Gasol den Los Angeles Lakers den Rücken. Der 34-jährige Spanier greift nun mit den Chicago Bulls noch einmal nach dem Titel.

Im Herbst seiner Karriere wagt Celtics-Legende Paul Pierce einen Neuanfang. 15 Jahre lang spielte er in Boston, bevor der 36-Jährige ein eher unglückliches Gastspiel in Brooklyn gab. Mit den Washington Wizards will "The Truth" (dt. "Die Wahrheit") im Zusammenspiel mit den aufstrebenden Stars John Wall und Bradley Beal auf die große Bühne zurückkehren.

Genie und Wahnsinn liegen bei Lance Stephenson eng beieinander: In den vergangenen Playoffs pustete er frech LeBron James ins Ohr, lieferte aber auch starke Leistungen ab. Bei den Indiana Pacers hatte man nun keine Lust mehr auf die Sperenzchen des 23-Jährigen. In der neuen Saison läuft er für die Charlotte Hornets, den Klub von Besitzer Michael Jordan, auf.

Die Zeiten der "Linsanity", als Nobody Jeremy Lin die Herzen von New York eroberte, sind längst Geschichte. Bei den Houston Rockets lieferte der Spielmacher zwar solide Leistungen ab, aber so richtig konnte er nicht überzeugen. In der neuen Saison wird Lin für die Los Angeles Lakers auflaufen.

Drei Jahre lang spielte Vince Carter mit Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks. "Air Canada", inzwischen 37 Jahre alt, erhielt nun von den Memphis Grizzlies ein lukratives Angebot und verlässt die Texaner.

Der Königstransfer der Dallas Mavericks heißt Chandler Parsons. Der 25-Jährige ist zwar noch kein etablierter Superstar, gilt aber als vielseitiges Talent mit guter Perspektive. Sein Abschied sorgte bei den seinem Ex-Klub Houston für böses Blut. Damit dürften die texanischen Duelle zwischen Dallas und den Rockets künftig noch heißer werden.

Und noch ein verlorener Sohn kehrt heim: Tyson Chandler (li.) gewann 2011 mit Dirk Nowitzki und den Mavericks die NBA-Meistschaft. Danach nahm er ein Angebot der New York Knicks an, so richtig glücklich wurde der 31-Jährige aber im Big Apple nicht. Umso mehr freut sich der Center nun, dass er in der neuen Saison nochmals mit Nowitzki auflaufen kann.

Mit Rajon Rondo von den Boston Celtics schließen die Dallas Mavericks im Dezember ihre wichtigste Lücke: die Point-Guard-Position. Der All-Star gehört zu den besten Spielern auf der Position und wird die Nowitzki-Truppe noch einmal verstärken.

Im Februar wechselt Amar'e Stoudemire von den New York Knicks zu den Dallas Mavericks und verstärkt die Texaner als Big Man unter dem Korb.

Goran Dragic (re.) hatte die Nase gestrichen voll von den Phoenix Suns. Trotz starker Leistungen in der vergangenen Saison dürfte er weniger spielen, weil das Team aus Arizona Spielmacher Isaiah Thomas verpflichtete. Phoenix ließ den Beleidigten ziehen. Der Slowene wechselte zusammen mit seinem Bruder Zoran zu den Miami Heat.

Auch Reggie Jackson (re.) war nicht mehr richtig glücklich bei seinem alten Verein, den Oklahoma City Thunder. Der Spielmacher bekam im Schatten von Topstar Russell Westbrook nur wenig Einsatzzeit, seine Statistiken gingen in den Keller. Da schlugen die Detroit Pistons zu, die ihrerseits den verletzten Brendon Jennings ersetzen mussten. Jackson will nach eigener Aussage länger in "Motor City" bleiben und den Meister von 2004 zu neuen Erfolgen führen.

Es waren die vielleicht emotionalsten Szenen der bisherigen Saison: Kevin Garnett kehrte den Brooklyn Nets den Rücken und kam "heim". Nach acht Jahren in der Fremde und einem Meistertitel mit Boston läuft "The Big Ticket" wieder für die Minnesota Timberwolves auf, für der bereits zwölf Jahre lang gespielt hatte. Die Anhänger feierten ihn mehrere Stunden lang vor und während seines ersten Spiels. Der mittlerweile 38-Jährige war überwältigt von der Reaktion der Fans und spendierte prompt 1000 Eintrittskarten für das nächste Heimspiel der Wolves.