Ärzte am Zug Streik in Nürnberger Kliniken vorerst abgewendet
Der angekündigte Streik bei kommunalen Krankenhäusern findet nicht statt. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern wollten von Mittwoch bis Freitag die Arbeit niederlegen – nun hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund den Streik abgesagt. Eine Entscheidung, die auch in Nürnberg für Erleichterung sorgen dürfte. Das Klinikum Nürnberg – zudem das Klinikum Nord und das Klinikum Süd gehören – hatte nämlich bereits vor "deutlichen Einschränkungen" gewarnt.
Klaus-Martin Bauer vom Marburger Bund in Bayern sagte der Nachrichtenagentur dpa, der Ausstand werde zunächst aufgehoben. Es habe erneute Gespräche mit den Arbeitgebern gegeben, bei denen man sich in der Nacht auf ein Paket verständigt habe. Dieses werde nun den Mitgliedern der Gewerkschaft zur Urabstimmung vorgelegt.
Verbindliche Entscheidung mitte nächsten Monats
Der Marburger Bund hatte seine Mitglieder von Mittwoch bis Freitag zum Streik aufgerufen, nachdem es keine Einigung in der Tarifrunde mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber gegeben hatte. Ein Schwerpunkt sollte in Bayern sein. Darauf reagierte auch das Klinikum Nürnberg. In einer Pressemitteilung vergangenen Freitag war die Rede davon gewesen, dass auch Operationen abgesagt werden müsste, sofern der Streik stattfinde.
Die Organisation der Urabstimmung läuft Bauer vom Marburger Bund zufolge bereits. Diese könnte frühestens in zwei Wochen beendet sein. Bauer geht davon aus, dass eine verbindliche Entscheidung bis zur Mitte des nächsten Monats vorliegen könnte.
- Pressemitteilung des Klinikums Nürnberg vom 10. Januar 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa