"Deutliche Einschränkungen" Klinikum Nürnberg bereitet sich auf Ärztestreik vor
Die Ärzte in Bayern wollen mehr Geld. Drei Tage lang streiken die Beschäftigten kommunaler Kliniken deshalb – auch in Nürnberg drohen Auswirkungen.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft die Beschäftigten der kommunalen Krankenhäuser in Bayern zum Streik auf. Die Mediziner wollen zwischen kommenden Mittwoch (15. Januar) und Freitag (17. Januar) ihre Arbeit niederlegen. Betroffen davon ist auch das Klinikum Nürnberg.
In einer Mitteilung weist das Klinikum darauf hin, dass die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) noch laufen. Sollte es aber zum angekündigten Streik kommen, sei mit "deutlichen Einschränkungen im Betrieb zu rechnen", heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums. Geplante Termine, Operationen und Behandlungen müssten dann verschoben werden, sofern dies medizinisch vertretbar sei. Betroffene Patienten würden im Vorfeld so früh wie möglich informiert.
Gewerkschaft lehnt Vorschlag der Arbeitgeber ab
Auch in der Notaufnahme könne es während des Streiks zu längeren Wartezeiten kommen, so das Klinikum weiter. Generell sollten nur Bürger mit Notfällen, die nicht ambulant versorgt werden können, die Notaufnahmen aufsuchen, so das Klinikum weiter. Die Versorgung von solchen akuten Notfällen und die Versorgung stationärer Patienten sei aber jederzeit sichergestellt.
Der Marburger Bund fordert für die Ärzte 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr und eine Reform der Regelungen zur Schichtarbeit. Die VKA hatte der Gewerkschaft ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent angeboten – der Marburger Bund bezeichnete dies als unzureichend. Das Klinikum Nürnberg – zu dem das Nordklinikum und das Südklinikum gehören – ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser deutschlandweit.
- Pressemitteilung des Klinikum Nürnberg vom 10. Januar 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa