Schwabach bei Nürnberg: Mann wohl mit Messer vor Augen seiner Frau erstochen

Eine grausame Gewalttat erschüttert das Nürnberger Umland. Der Täter ist noch immer flüchtig. Mittlerweile wurde die Frau des Opfers vernommen.

Am Montagmorgen ist ein Mann auf offener Straße in Schwabach getötet worden. Gegen 4.40 Uhr sei es in dem Stadtteil Eichwasen im Norden der Kleinstadt zu einer lautstarken Auseinandersetzung gekommen, berichtet Polizeisprecher Michael Konrad gegenüber t-online. Als wenig später die erste Streife vor Ort eintraf, sei der 42-Jährige leblos auf der Straße gefunden worden – daneben seine verletzte Ehefrau.

Sie musste die Tat demnach mit eigenen Augen ansehen. Als sie versucht habe einzuschreiten, ging der mutmaßliche Täter auch auf sie los, so die Polizei. Die ersten Rettungskräfte hätten noch versucht, ihren Mann mit Stichverletzungen am Oberkörper zu reanimieren. Sie konnten aber nichts mehr für diesen tun, sagt der Polizeisprecher weiter. Seine Frau wurde in eine Klinik eingeliefert, sie schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter sei geflüchtet, noch bevor die Polizei eintraf.

Ehefrau in Klinik – Täter weiter auf der Flucht

Sofort lief eine Fahndung nach diesem an. Neben zahlreichen Beamten der mittelfränkischen Polizei und der Bereitschaftspolizei waren auch Spürhunde sowie ein Hubschrauber eingebunden. Doch auch Stunden nach der Tat ist der Mann (Stand 15.15 Uhr) noch auf freiem Fuß.

Die Polizei bittet deshalb die Bevölkerung um Mithilfe. Sie beschreibt den Verdächtigen als circa 1,90 Meter groß. Der Mann sei rund 100 Kilo schwer und habe eine kräftige Figur. Während der Tat habe er zudem einen schwarzen Kapuzenpullover getragen.

Wer das Gewaltverbrechen beobachtet habe, Angaben zum Täter oder dessen Flucht machen könne oder eine Person in der Nähe des Tatorts wahrgenommen habe, auf die die Beschreibung zutrifft, soll sich bei der Polizei melden. Diese nimmt Hinweise rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 entgegen.

Erste Zeugen vernommen

Unklar ist weiterhin, ob sich der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten. Worum es in dem Streit ging, müsse ebenso noch ermittelt werden, so Polizeisprecher Konrad weiter. Die ersten Zeugen – darunter auch die Ehefrau des Verstorbenen – wurden inzwischen vernommen. Doch auch diese habe keine neuen Erkenntnisse liefern können.

Die Ermittlungen fokussieren sich daher auf das Umfeld des Opfers, sagt Konrad. Zudem würden die Ergebnisse der Spurensicherung ausgewertet. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe trotz des flüchtigen Verdächtigen nicht, betont Konrad.