Vom Spartipp zum Preisschreck? VGN-Tarif "egon" wird bald deutlich teurer
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) verlängert sein App-basiertes Tarifmodell "egon". Doch Nutzer müssen sich auf höhere Preise einstellen.
"Ein Fingerwisch und fertig" – so bewirbt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) seinen Tarif "egon". Tatsächlich brauchen Fahrgäste, die mit der entsprechenden App unterwegs sind, keinen Fahrschein zu kaufen. Abgerechnet wird nämlich über ebendiese nach gefahrenen Kilometern. Der neue Tarif wurde im Herbst 2022 als Pilotprojekt eingeführt. Das wird auch im Jahr 2025 fortgeführt, wie der VGN jetzt mitteile.
Allerdings dreht der Verkehrsverbund an der Preisschraube. Ab Januar 2025 beträgt der Tagesgrundpreis 2,80 Euro, wenn die Nutzer in Nürnberg, Fürth, Stein, Oberasbach oder Zirndorf unterwegs sind. Ansonsten sind es 1,40 Euro. Bislang waren es 2 Euro, beziehungsweise 1 Euro.
Oft günstiger als eine Einzelfahrt
Auch der Preis pro Luftlinienkilometer soll steigen. Statt wie bisher 0,24 Euro sind es ab 1. Januar 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer. Dazu kommt, dass die Nutzer erst ab einem Monatsumsatz von 16 Euro 50 Prozent Rabatt auf alle weiteren Fahrten erhalten. Bislang war das schon ab 12 Euro der Fall. Die weiteren Rabattstufen bleiben von der Preiserhöhung unberührt.
Knapp 55.000 Menschen nutzen "egon" bislang, so der VGN. Der Tarif ist dabei vor allem bei Gelegenheitsfahrern ohne Abo beliebt, auf vielen Strecken ist die Fahrt über die App nämlich deutlich günstiger als ein Einzelfahrschein. Der Verkehrsverbund betont, dass der Tarif auch nach der Preiserhöhung "sowohl in seiner Einfachheit, wie auch in der Preisgestaltung, immer noch höchst nutzerfreundlich" sei.
- Pressemitteilung des VGN vom 6. August 2024