Gesamter VGN betroffen Bus- und Bahnfahren rund um Nürnberg wird deutlich teurer
Ab 2025 erhöht der VGN die Preise. Der Verbund meldet sich zugleich mit einer klaren Forderung zu Wort.
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) erhöht die Preise ab dem kommenden Jahr. Im Schnitt werden Tickets um 6,28 Prozent teurer. Das habe der Grundvertrags-Ausschuss am Montag beschlossen, teilte ein VGN-Sprecherin am Donnerstag mit.
Als Grund für die Preiserhöhung führt der Verkehrsverbund an, dass er 2025 mit steigenden Kosten bei den Verkehrsunternehmen und wegfallenden Unterstützungen der öffentlichen Hand rechnet. Durch eine Förderung des Freistaats Bayern sowie der Städte und Landkreise im Verkehrsverbund habe der VGN 2020 auf eine Preiserhöhung verzichtet. Da die Förderung nun wegfalle, müsse man jetzt handeln.
VGN: "Enorme Herausforderung"
Viele Fahrgäste profitierten von preislich ermäßigten Tickets, wie dem Deutschlandticket oder 365-Euro-Ticket für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende, teilte VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl mit. "Die für Fahrgäste sehr attraktiven Tickets führen jedoch zu Mindereinnahmen, die von der öffentlichen Hand ausgeglichen werden müssen." Damit steige die Abhängigkeit des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) von öffentlichen Geldern erheblich an. Zugleich verringerten sich der Handlungsspielraum und die Planungssicherheit für die Verkehrsunternehmen.
"Angesichts zunehmend leerer Kassen und steigender Kosten ist jetzt schon der Erhalt der vorhandenen Verkehrsangebote eine enorme Herausforderung", fügte Steidl hinzu. Die noch immer ungewisse Finanzierung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus verunsichere die gesamte Branche. "Die Anpassung der Fahrpreise ist von daher leider unverzichtbar und stellt einen Beitrag zur Sicherung des ÖPNV dar."
Der VGN umfasst 22 Landkreise und zehn kreisfreie Städte mit rund 3,5 Millionen Einwohnern. Der Verbund bietet demnach einen einheitlichen Tarif auf mehr als 1.000 Bus- und Bahnlinien.
- Nachrichtenagentur dpa